Donnerstag, 28. Februar 2013

Bestrahlung

Das Bild stellt einen Querschnitt dar. Insgesamt habe ich acht verschiedene Bestrahlungsfelder (siehe Nr 1-8 --> acht Positionen). Das Bestrahlungsgerät kann sich einmal um mich herum drehen (siehe A). Des Weiteren kann der Winkel beim Bestrahungsgerät auch nochmals verändert werden (siehe B). Außerdem ist der Tisch auch noch höhenverstellbar (siehe C).

Ich hoffe es ist daher etwas verständlicher! :-)


Alles Liebe 
Eure
Katharina

Mittwoch, 27. Februar 2013

So was passiert auch nur mir... - 4. Bestrahlung

Von Glück bin ich gerade weniger gesegnet. Die gestrige Bestrahlung hat um das Dreifache als üblich gedauert...

Meine leichten klaustrophobischen Ansätze tragen nicht unbedingt zu meinem Wohlbefinden meiner täglichen "Frischhaltepackung" alias Strahlentherapie bei. Für alle nochmals von Anfang an: Ich liege in einer für mich geformten Matte, darüber wird eine Plastikfolie gelegt und danach die Luft zwischen Plastikfolie und Matte abgesaugt. Dadurch klebt sich die Folie ganz fest an mich und ich kann mich in keinster Weise mehr rühren. Die Plastikfolie reicht bis zum Hals - einzig mögliche Bewegung: mit den Händen winken, da diese über den Kopf liegen.

Aber genug geredet (eine Freundin von mir meinte am Montag meine Blogs sind zu lang):
Ich lag bereits eine viertel Stunde in dieser Folie als ein Assistent oder Arzt hineinkam und mich fragte: "Wie lange halten Sie es denn in Position aus?" - "Warum?" - "Es wurde gerade von der EDV Abteilung ein Softwareupdate des Gerätes durchgeführt und wir können frühestens in 20 Minuten fortsetzen!".

Er entschloss sich aber, mich doch keine zusätzlichen 20 Minuten in der Frischhaltefolie zu belassen. Luft hinein, Vakuum weg, Folie auf und Kathi durfte raus. Somit began danach das Ganze Prozedere (Positionierung und Computertomografie) 30 Minuten später nochmals.

Ich kam gestern daher erst um 22.00 mit einem hungrigen Magen heim...

Morgen gibts ein paar Fotos!

Alles Liebe
Eure
Katharina 

Sonntag, 24. Februar 2013

Strahlentherapie - Erster Tag

Donnerstag Mittag war es so weit - meine erste Bestrahlung stand mir bevor.

Die Strahlengeräte sind im AKH auf Ebene 2V. Allein der Weg dorthin ist fast schon eine Story wert. Der Personenlift bringt einen immerhin bis zur Ebene 3, aber um noch ein Stockwerk tiefer zu gelangen, muss man durch die Abteilung der Strahlenbiologe durchgehen und am Ende des Ganges erschließt sich eine Tür zu Stiegen, über die man noch eine Ebene tiefer gelangt. Ich dachte immer, dass auf Ebene 1 und 2 sich einzig und allein die Garage befindet.

Nach der Anmeldung bei der Leitstelle musste ich die Ambulanzkarte in einen Briefkastenschlitz werfen. Somit wussten die Ärzte bei der Bestrahlung, dass ich da bin. Schließlich schließt die Leitstelle bevor alle Bestrahlungen des Tages abgehandelt worden sind.

Nach einer Stunde Wartezeit wurde ich endlich aufgerufen und mein Puls schlug doch ziemlich rasch. Obwohl mir jeder sagte, dass es absolut unspektakulär sein wird und wesentlich angenehmer als die Chemotherapie begann doch mein Herz laut zu klopfen.

Außerdem hängt in der Umkleidekabine eine Information über den Unterschied zwischen einer Verstrahlung - wie zum Beispiel beim Reaktorunglück in Fukushima - und der lokalen und gezielten Bestrahlung einzelner Hautstellen. Also ganz ehrlich, diese Darstellung trug nicht unbedingt zur Beruhigung bei. Im Gegenteil immerhin stell ich mir gerade ein kleines Fukushima Feuerwerk im meinem Körper vor.

Bevor ich zum Gerät geführt wurde, kam noch eine Assistentin, die mich über das ganze Prozedere im Detail aufklärte.

Kurz darauf lag ich wieder in meiner Matte und wurde von den Jungärztinnen in die richtige Position gebracht. Rauf runter etc... Die eine meinte ich soll einmal tief durchatmen, denn es passiert absolut nichts. Sie hat mir angemerkt, dass ich extrem nervös war oder vielleicht auch mein Herz klopfen gehört. Ich werde auch die ganze Zeit beobachtet, wenn es mir nicht gut gehen sollte, so sollte ich nur meine Hand heben (wir haben das vorher einmal geübt) und die Bestrahlung würde sofort abgebrochen werden. Ich muss sagen, das Gut zu reden hat wirklich geholfen. Eigentlich hab ich gar nicht erwartet, dass ich so nervös werden würde, daher kam ich auch nicht auf die Idee mir ein ein Beruhigungsmittel vorher einzuwerfen (so wie beim MRT). 

Bevor es mit der Bestrahlung losgeht wurde noch ein CT gemacht, ob ich auch wirklich korrekt liege. Nach dem CT ist das Bett in die richtige Position gebracht worden und danach ging es los. Über Lautsprecher und Mikrophon war ich die ganze Zeit in Kontakt mit den Ärzten.

Außer das Surren des Gerätes hab ich nicht viel gehört und gespürt habe ich schon gar nichts. Insgesamt bewegt sich das Gerät in acht verschiedene Positionen und es dauert ungefährt fünfzehn Minuten.

Mir ist am Weg heim dann ziemlich warm geworden, nein eigentlich hat mein Oberkörper geglüht. Wie ich daheim war, bin ich ins Bett gefallen, denn ich war totmüde. Sicherlich nicht nur durch die Bestrahlung an sich, sondern weil die Anspannung und Nervosität nachgelassen hat. Auch gestern und vorgestern hat mich die Müdigkeit eigeholt. Die zweite Bestrahlung hatte ich gestern um 21.00 - ich war die letzte Patientien.

Meine Narbe rebelliert wegen der Bestrahlung ziemlich, die Wundflüßigkeit wird leider mehr statt weniger und das ewige Nichtbelasten des rechten Armes beginnt mich wirklich zu nerven. Auch wenn ich nicht unansprechbar bin wie bei der Chemo stört mich meine Unbeweglichkeit. Ich kann immer noch nicht auf der rechten Seite im Bett liegen (an die Bauchlage brauch ich gar nicht denken). Wäsche aufhängen, Bett ausschütteln, kochen (vor allem Töpfe mit Wasser gefüllt) und viele Kleinigkeiten sind immer noch kaum bzw ganz schwer bewältigbar. Ich brauch noch gar nicht an alleine Einkaufen gehen denken! Genauso nicht an sportliche Tätigkeiten, die den Arm benötigen, sind nicht umsetzbar. Und das nervt einfach nur. Schließlich geht das schon seit Anfang Jänner und es keine Sicht auf Besserung aufgrund der Bestrahlung.

Ich weiß ich benötige Geduld, aber diese versteckt sich momentan vor mir...

Wünsche Euch noch ein schönes Wochenende
Eure
Katharina

Mittwoch, 20. Februar 2013

Strahlentherapie - Simulation

Dienstag, 13.15 - eine dreiviertel Stunde nach intellektueller Verausgabung bei Prof. Hirschler über Steuerrecht - war ich wiedermal an meinem momentan häufigst besuchten Ort des letzten halben Jahres: im AKH. Die Strahlentherapie befindet sich auf Ebene 3 also ganz unten im Keller! (Für alle jene, die keine Orientierung über das AKH haben: der Haupteingang befindet sich auf Ebene 5)

Auf Ebene drei funktioniert auch nichts, also nicht im organisatorischem Sinn, sondern in Bezug auf Handy und Internet. Dort unten ist man eingebunkert. Aber kein Wunder alle Dinge, die mit radioaktiver Strahlung zu tun haben, gehören unter die Erde. Die echte Bestrahlung, also ab morgen, findet dann sogar auf Ebene 2 statt! Aber dazu morgen mehr.

Ich war eigentlich schon ganz gespannt darauf, wie das Gerät für die Bestrahlung ausschaut. Vorgestellt habe ich mir das Ganze wie eine Solariumröhre, aber eigentlich ist das Gerät viel kleiner und unspektakulärer. Es kann sich in alle Richtungen drehen. Vor- und zurück. Hinauf und hinunter. In sich, um sich:



Der ganze Raum ist bereits beim Betreten mit Laserlichtern durchleuchtet. Ein Einbrecher könnte diesen Raum sehr gut als Übungsraum benutzen, wenn dieser Alarmanlagen mit Laserlicht umgehen will!

Der Plan für die echte Bestrahlung ist noch nicht ganz fertig, jedoch wurde für die Simulationsbestrahlung das Isozentrum auf meinem Oberkörper eingezeichnet. Ich hab daher ganz viele blaue und schwarze Eddingstriche auf meinem Korpus. Als Erinnerung könnt ich mir das nachtätowieren lassen... Ich würd dann aussehen wie ein modernes Gemälde (vier Striche quer, drei horizontal, ein bissl was da, ein bissl was dort und schwups wir sind fertig), was kreativ wirkender würde als irgendwelche unkultivierten Schmetterlinge, Feen, chinesische Zeichen oder was sonst auch immer.

Jedenfalls war mein "Bettchen" bereits vorbereitet und ich musste mich nur mehr hineinlegen. Ein sehr eigenes Gefühl. Dann wurde ich "feinjustiert": "ein ganz kleines Stückchen hinauf... Nein zu viel; so jetzt mit der linken Körperhälfte rauf, und mit der rechten hinunter... Wird schon langsam... so jetzt noch den rechten Brustkorb etwas weiter nach vorne!"

Danach sind die Assistentinnen hinausgegangen und das Gerät hat ganz leise zum Surren begonnen und schwirrte um mich eine viertel Stunde herum. Unspektakulär. Fast wäre ich dabei eingeschlafen.

Danach kamen die Assistentinnen wieder hinein und haben mich von oben bis unten angemalt. Mit dem oben erwähnten Kunstwerk... Nachdem ich fertig angezeichnet war, kraxelte ich aus dieser Matte heraus und es wurde noch ein Portraitfoto geschossen. Mein Plan, dass jemand anderer statt mir zur morgigen Bestrahlung geht, ging daher nicht auf und so bleibt mir für morgen nichts anderes übrig. Scherz bei Seite, anscheinend kam es schon vor, dass Patienten verwechselt wurden und der Körper mit einem falschen Bestrahlungsfeld bestrahlt wurde. Als Patient ist es auch unmöglich das Bestrahlungsfeld zu sehen. Seither wird von jedem Patienten ein Portraitfoto geschossen und dieses mit dem Bestrahlungsplan verknüpft. Damit auch jene Ärzte und Assistenten, die morgen Dienst haben, wissen wie ich aussehe.

Zum Schluss habe ich nochmals mit der Strahlentherapeutin gesprochen, weil ich ein paar Fragen hatte:

* Was passiert bei einem Husten? Seit ein paar Tagen hab ich nämlich einen leichten Hustenreiz und ich will fürchte mich davor, dass die Strahlen durch einen plötzlich auftretenden Hustenreiz eine falsche Stelle treffen. Abgesehen vom Rat, dass ich nicht krank werden soll, wird man angeblich während der Bestrahlung ständig überwacht und sobald man sich stärker bewegt, wird die Untersuchung abgebrochen und etwas später wieder fortgesetzt.

* Da es sich um radioaktive Strahlen handelt, wollte ich wissen, ob es Sinn macht sich mit Jod zu schützen? Absolut nicht notwendig, da das Feld sehr zielgenau ist und andere Teile des Körpers nicht betrifft.

* Ob ich sonst auf irgendetwas aufpassen sollte? Sollte die Stelle ungewöhnlich zum Brennen beginnen, so soll ich das unverzüglich sagen. Ich soll mich auf Müdigkeit einstellen, da mein Bestrahlungsfeld viel größer als bei anderen Patentiennen sei.

Angeblich wurde mein Bestrahlungsplan einige Male überarbeitet, denn es sei eines der absolut schwierigsten Bestrahlungen, die von meiner Strahlentherapeutin jemals geplant wurden. Die mediastinalen Lymphknoten hätte sie sowieso noch nie bestrahlt und dies macht sie nur, weil meine Chemo nicht so wie geplant angesprochen hat. Letztendlich fragte sie mich, ob ich denn nicht ihre seit dem letzten Mal zusätzlich weißen Haare entdeckt habe...

Alles Liebe
Eure





Katharina

Montag, 18. Februar 2013

Kontrolle der Narbe in der Brustambulanz

Wie schon berichtet, hab ich letzte Woche ganz schön viel erlebt. Kurzum, über meinen Besuch in der Brustambulanz am Donnerstag:

Ein paar Nächte lang wurde mein ansonster recht guter Schlaf wegen einer leicht größeren, sehr beunruhigenden Hautrötung in der Nähe der Narbe gestört. Wie ihr wisst, hatte sich der Tumor durch die Biopsie in die Haut gedrückt und das Hautgewebe entzunden, weswegen ich vor der OP einen sehr großen roten Fleck hatte. Dieser wurde im Zuge der OP rausgeschnitten. Aber umso beunruhigender für mich als ich schon wieder eine Rötung sah. Panik, panik, panik!!!!!!!

Als zweiter nicht sehr erfreulicher Punkt will jenes Hautstück nicht zuheilen, wo sich die drei Hautlappen vereinen, weswegen auch die Bestrahlung verschoben wurde.

Deshalb watschelte ich am Donnerstag Nachmittag ins AKH. Nach der Anmeldung bei der Leitstelle, am Weg Richtung Wartezone, bin ich auch zufällig einen Pfleger über den Weg, der nur meinte: "Ach Kathi, was machst Du denn schon wieder hier?! - Weißt was, setz Dich gleich in die Umkleidekabine, kommst als nächste dran!" Sonderservice? Nein, es war wirklich erstaunlicher Weise nichts in der Chirugie los. Wie ausgestorben... Aber bedenklich, dass mich so manche Personen schon mit dem Vornamen ansprechen.... Tssss

Kurzerhand meinem Chirugen meine Bedenken erklärt, lag ich schon am Behandlungstisch und er inspizierte die Narbe. "Ach da ist ja noch eine Naht drin!" Upsala, da haben die wohl was übersehen!

Naja, soll nichts Schlimmeres passieren, dieses Stückchen Naht wurde gleich rausgezupft und diesmal hab ich sogar eine Wund- und Heilsalbe mitbekommen! Ansonsten heißt es, es gibt nichts für Narben (sowohl von Ärzten als auch von Apothekern), aber plötzlich wird ja doch was aus dem Trickkistchen hervorgezaubert. Und die kann ich nur empfehlen (obwohl keine Ahnung was da drinn ist), aber diese Wundersalbe hat eine Heilungskraft - heißt Inotyol-Salbe und schaut aus wie aus den 50er Jahren. Das pharmazeutische Unternehmen heißt C. Brady und ist angeblich in 1090 Wien ansässig. Noch nie was von denen gehört!!!


Der rote Fleck ist angeblich nur deswegen da, weil sich die Haut nicht noch nicht mit ihrem "neuen" Platz zurechtfindet. Aha.

Zur Beurteilung von meiner noch recht offenen Stelle und der bald anstehenden Bestrahlung, sollte ich mir laut meinem Chirugen keine Sorgen machen, da hat er schon viel schlimmere Hautstellen zur Bestrahlung freigegeben. Kurzerhand telefonierte er mit der Strahlentherapeutin und gab die Hautstelle frei.

Morgen beginnt die Simulationsbestrahlung. Bin schon gespannt!

Bis bald!
Eure
Katharina






PS ich hab den Haarwachstumsblog wieder aktualisiert :-)!

Sonntag, 17. Februar 2013

Endlich ein Stück zurück ins normale Leben :-)

Ziemlich erledigt sitz ich auf meiner Couch und versuche noch ein paar klare Gedanken zusammenzufassen. Heut früh war ich fast so aufgeregt wie am ersten Schultag... Naja, ist wohl doch ein wenig übertrieben. Aber im Lift der Kammer der Wirtschaftstreuhänder hatte ich doch ein ganz klein wenig Herzklopfen :-) (positives Adrenalin!!!!)! Denn nach etwas mehr als einem halben Jahr war ich heute erstmalig in einem Fortbildungskurs für die Steuerberaterprüfung.

Die Informationen in diesem Kurs sind so geballt, als ob jemand mit einem Maschinengewähr sekundenweise unterschiedliche Informationen ausspukt! Mama hat mich nach dem Kurs abgeholt und wir sind eine Runde im Türkenschanzpark mit der Sissi spazieren gegangen. Auf die Frage: warum ich denn heut so still sei? Antwortete ich Mama nur: "Mum, ich hab mich heut schon intellektuell ausgekotzt!"

Also was ich eigentlich damit sagen will ist, dass ich mich total freu, dass ich endlich wieder Mal was "normales" gemacht hab. Trotzdem hat mich dies aber ganz schön angestrengt. Mit ein Grund ist sicher auch die abgestandene und sauerstoffarme Luft in diesem überhitzten Kursraum.

Morgen und übermorgen gehts weiter. Meine Geschichten über Krankenkasse und Co werde ich daher in die Zukunft verschieben, weil mehr als diese paar Zeilen sind für heute nicht mehr drinnen. Ansprechbar bin ich daher erst wieder ab Mittwoch.

Und meinen Haarwachstumseintrag werde ich auch demnächst wieder aktualisieren!

Liebe Grüße
Eure
Katharina

Samstag, 16. Februar 2013

Strahlentherapie - zweites CT

In den letzten 48 Stunden haben sich bei mir die Ereignisse überschlagen, dass diese wahrscheinlich einen unendlichlangen Blogeintrag zur Folge hätten. Ich hab gestern Abend bereits begonnen meinen Blogeintrag zu schreiben, bin aber dann doch früher als erwartet ins Bett gefallen.

Es handelt sich einerseits um den vorgestrigen lengendären Krankenkassenbesuch beim Kundencenter Spittelau, dem vorgestrigen Kontrollbesuch bei meinem Chirugen, über die gestrige Erfahrung der Wunderwaffe B17, dem gestrigen zweiten CT bei der Strahlentherapie und der gestrigen wissenschaftlichen Studie. Kein Wunder, dass mich die Müdigkeit in die Knie gezwungen hat.

Von all dem Erlebten möchte ich mit dem zweiten CT für die Strahlentherapie beginnen. Am Dienstag erhielt ich vom AKH einen Anruf, dass die Bilder des ersten CT ergeben haben, dass die Bestrahlung so einzigartig sein wird, dass ich auf alle Fälle ein CT in einem Vakuumbett brauche. Die Begründung war derartig fachchinisch und das am Telefon, dass ich außer Bahnhof nichts verstanden hatte. Jedenfalls wusste ich am Freitag um 12.30 stand zweites CT am Tagesplan.

Jetzt weiß ich auch warum und was ein Vakuumbett ist. Es war der gleiche CT Raum wie bei der ersten Computertomografie, der Unterschied lag jedoch an der Liege. Es wurde eine Matte, die mit kleinen Kügelchen gefüllt war, auf die CT Liege gelegt. Ich musste mich auf diese blaue Matte legen, was zur Folge hatte, dass sich diese Kügelchen exakt meinem Körper anpassten.

Nach langem Hin- und Hergezupfe von den zwei Assistentinnen (die besondere Schwierigkeit lag an der Positionierung meines rechten Armes, welchen ich immer noch nicht zur Gänze über den Kopf heben kann) wurde die Luft aus der Matte gesaugt, wodurch dieses zuvor so weiche Bett plötzlich ganz hart wurde. Somit besitzt jetzt das AKH einen Abdruck meines gesamten Körpers.

Bewegen ist ab dann unmöglich. Außerdem wird anschließend noch eine Folie über mich drüber gelegt, aus der dann auch die Luft abgesaugt wird, und ich mich somit sogut wie im Vakuum befinde. Ich weiß nun wie sich ein vakuumverpacktes Fleisch beim Billa fühlt.

Nach dem CT wurden dann Fotos von mir gemacht, damit die Assistentinnen am Dienstag exakt wissen, wie ich die Finger gehalten hatte, und wo wie welche Gliedmaße gelegen ist. Daher darf ich mich auch darauf einstellen, dass meine Bestrahlungsprozedur - nicht so wie üblich eine viertel Stunde - sondern insgesamt eine 3/4 Stunde dauern wird.

Warum? Wie kann es anders sein, als dass wieder Mal alles kompliziert und einzigartig bei mir ist. Das komplizierte sind die Lymphknoten im Mediastinum und da sind meine Bestrahlungsfelder besonders heikel (Nähe Lunge und Herz). Deswegen wollen die Ärzte kein Risiko einer Fehlbestrahlung eingehen und ich muss jedes Mal EXAKT gleich liegen wie im CT.

Ich hab sogar ein Foto von dieser Matte gemacht:

So schaut es gesamt aus - jedoch finde ich ist nicht sehr viel auf diesem Foto erkennbar (im Hintergrund sieht man noch ein Teil des CTs):




Also ich bin schon gespannt auf Dienstag - die Einträge über Krankenkasse, Kontrollbesuch bei meinem Chirugen, Vitamin B17 und der wissenschaftlichen Studie werden folgen.

Alles Liebe
Eure




Donnerstag, 14. Februar 2013

Haarige Sachen

Leicht überfordert stehe ich gerade beim Bipa und hab keinen Plan über Haargels und Haarwachs! Aber jetzt kommt schon bald die Zeit des Durchprobierens, worauf ich mich sehr freue!!

Morgen gibts wieder einen längeren Blog! Krankenkassaaufenthalt, AKH Besuch und morgiges Zweit-CT lassen sicher wieder einiges berichten!!!

Bis bald!


Samstag, 9. Februar 2013

For my English speaking friends

Due to the fact many of my friends (and also some of my family members) do not speak any German I will briefly post the facts of the last half year in English.

End of July 2012 breast cancer was diagnosed. It is a triple negative breast cancer which means the only possible treatment is chemotherapy and radiation. Hormontherapy is not an option for this type of cancer. I received my first chemotherapy on August 20th and my last one on December 3rd.

In August I also had a portacath operation (for more information please see Wikipedia Port), because the chemo was given in form of an infusion (two toxic medicins - taxothere and epirubicin). But I also had chemo in form of pills, which I had to take 14 days after the infusion. So my body had only one week to recover.
Furthermore I got an antibody therapy. Two days after the chemotherapy (infusion) I got an injection which increased my leukocytes.

During that time I felt tired and weak. The most terrible days were the third and forth day which felt as if somebody switched the power of. The nosea was not that awful because of another medicine. In sum I had to take about seven different medicines (and this without complementary medicine).

I lost my hair after the second chemo and since two weeks it has started growing again :-)

I definitely don't miss one day of this time and I am glad that is over. It is an experience I don't want to share with anybody else!

On January, 8th I had the operation - thank god - without any complications. The healing process is not over yet and thats reason why the start of the radation was postponed one week.

The two biggest parts are done (chemo and operation) and I'm now expecting the radiation. After radiation I shall receive some further chemo pills, however, these should not harm my body as much as the first chemo.

See you soon
Cheers
Kathi

Mittwoch, 6. Februar 2013

Strahlentherapie - Beginn

Seit Montag bin ich mit drei großen Kreuzen auf meinem Oberkörper markiert. Ich war gegen 14.00 im AKH wegen des CTs für die Strahlentherapie. Nüchtern war ich wiedermal - insgesamt seit 9.00 nichts gegessen - mein Magen knurrte so laut wie bei einem hungrigen Bären. Umso mehr war ich überrascht, dass dieses CT ohne Kontrastmittel durchgeführt wurde. Mein Hungern wäre daher nicht notwendig gewesen. Aber wie soll ich das denn wissen, wenn bislang immer CT mit Kontrastmittel in Verbindung steht.

Das CT war daher das bislang harmloseste, das ich bisher erlebt habe. Einzig unangenehm war das Hochlegen des Armes, der immer noch bewegungstechnisch sehr eingeschränkt ist. Gott sei dank, gibt es aber in diesem CT Armstützen, die die erforderliche Haltung unterstutzen.

Eine Viertel Stunde lag ich regungslos in der Röhre, bis die Assistentinnen wieder hineinenkamen und mich mit einem wasserfesten Stift markierten. Sinn dahinter ist, wenn ich die Strahlentherapie erhalte, dass man weiß wie ich im CT gelegen bin und genauso wieder in der Röhre liege.

Leider wurde die Bestrahlung von 11.2 auf 19.2. verschoben, weil meine Narbe noch nicht so gut zugeheilt ist, wie es sein sollte. Diese ist immer noch zum Teil verkrustet. Eine Beschleunigung der Wundheilung gibt es auch nicht.

Am 19.2. habe ich dann die erste Bestrahlungssimulation. Wie das genau abläuft kann ich noch nicht sagen, aber dann werden die Felder genau eingestellt. Bei der Bestrahlung werden die Bereiche in gewisse Felder eingeteilt. Einen Tag später, am 20.02. geht es dann mit der richtigen Bestrahlung los. Mindestens fünf Wochen, vielleicht auch sechs.

Meine Strahlentherapeutin hat wiedermal gemeint, dass es bei mir schwieriger als bei anderen Patientinnen zu berechnen ist, weil die Lymphknoten im Mediastinum auch bestrahlt werden müssen. Mediastinum sind die Lymphknoten unterhalb des Brustbeins. Natürlich wie wäre es sonst anders, ein Standardfall gibt es bei mir nicht. Am Bild ist das Strahlungsfeld am besten erkennbar (grün = Lymphknotenbereich, gelb = Brustbereich).




Von den Nebenwirkungen kann ich erwarten, dass ich müde werde und das möglicherweise Hautrötungen entstehen. Im Aufklärungsbogen stehen - so wie in jedem anderen Beipackzettel - unendliche viele Risiken und Komplikationen (zB Entzündungen der Lungenbereiche, Speiseröhre, Herzrhytmusstörungen, Funktionsstörungen der Schilddrüse, Nervenschwäche,...). Heiliger Bimbam... Aber lt. Strahlentherapeutin hat sie in ihrer 35 Jähriger Berufslaufbahn diese Nebenwirkungen noch nie bei einer Patientin bemerkt.

Soweit einmal die Info zur Strahlentherapie und meinen Haarwachstumseintrag werde ich auch updaten :-)

Alles Liebe
Eure