Dienstag, 30. April 2013

Orangen-Karotte-Apfel-Vitaminbombe

Lekker....

Thanks Mum!
Eure
Katharina

Montag, 29. April 2013

Rote Rüben-Karotten-Apfel-Orangen-Saft mit Ingwer und Limonenöl

Seit einer Woche gibt es bei mir täglich einen frisch gepressten Saft aus Obst und Gemüse! Heute bestand dieser aus:

Rote Rüben
Karotten
Äpfel
Orangen
Schuss Zitronensaft
eine Scheibe Ingwer
und ein paar Tropfen Limonenöl

Ich bin meiner Mum soooo dankbar, dass sie täglich einen leckeren, einzigartigen, frischen Saft zaubert! :)

Bei der letzten Chemo hab ich auch regelmäßig frischgepresste Obst- und Gemüsesäfte getrunken und meine Blutwerte waren so als ob ich keine Chemo bekommen würde. Meine Eltern haben den Entsafter vorige Woche zu mir gestellt und seither gibt es jetzt wieder frisch gepressten Saft. Davor habe ich versucht entweder in einem Lokal oder über die Smoothies (von Innocent) zu meiner täglichen Portion frischen Obst zu kommen.

Auf meine Blutwerte am Freitag bin ich daher sehr gespannt!

Ich kann nur jedem empfehlen sich den Luxus eines frischen Saftes zu leisten - sei er selbst gemacht oder gekauft. Wobei meiner Meinung ein großer Unterschied zwischen den Smoothies vom Supermarkt und einem frisch gepressten Saft besteht. Aber zur Not sollen die Smoothies reichen :)

Der Körper nimmt sich aus den Säften nämlich die notwendigen Enzyme und Vitamine, welche ihm beim Kampf gegen Tumorzellen unterstützen. Gerade Enzyme sind essentiell um die DNA der Tumorzelle lahmzulegen.

Wenn ihr Euch einen frischen Saft mit Karotten presst, dann ist der Schuss Öl unabdingbar. Schließlich kann der Körper Vitamine wegen des Fettes besser aufnehmen!

Stay healthy!
Eure
Katharina













Sonntag, 28. April 2013

Mein Pixie

Da ich schon lange nichts über meine Haare gepostet habe, ein kurzes Update.

Es ist jetzt schon der 11. Tag des zweiten Zyklus und ich hab - Gott sei Dank - noch kein einziges Haar verloren. Es wurde mir von meinem Onkologen prophezeit, aber bislang gehen sie noch nicht aus. Wenn sie ausgehen, dann ist das Carboplatin schuld.

Eine zweite Perücke bekomme ich frühestens im September, denn man bekommt von der Krankenkasse nicht pro Kalendarjahr eine, sondern einmal pro Jahr eine bezahlt.

Meine jetzigen kurzen Haare (oder wie so neumodisch gesagt, mein "Pixie") beginnen endlich eine Länge anzunehmen, bei der ich auch endlich eine "Frisur" machen kann. Das Stylen der Haare gibt endlich wieder ein halbwegs normales Lebensgefühl wieder :) Am Liebsten hab ich die Haare mit einem Seitenscheitel, aber auch eine chaotische Frisur steht mir ganz gut.

Nur die Zähmung meines Giftschipperls erfordert viel Geduld - mit Fön, Stylingschaum, Haarspray und Haarwachs lässt sich auch dieser der Frisur anpassen. Ich frag mich, ob Ann Heathaway, Charlize Theron oder Miley Cyrus sich auch über so widerspenstige Haarsträhnen ärgern mussten/müssen?

Anbei ein Foto von meiner momentanen Haarlänge!

Schönen Sonntag
Eure
Katharina

Freitag, 26. April 2013

Messfehler

"Das kann nur ein Messfehler sein!" meinte mein Onkologe als ich heute in der Ambulanz war und ihm meine gestrigen Blutbefunde zeigte. Daher wurde beschlossen, dass nochmals meine Blutwerte abgenommen werden und im AKH-Labor untersucht werden.

Was so viel hieß wie nochmals warten - zuerst auf die Blutabnahme und dann nochmals auf den Befund. Gegen meine Schmerzen im Beim habe ich eine Schmerzinfusion erhalten. Danach fühlte ich mich plötzlich wie ein junges Reh! Ich war ganz fasziniert, dass mir überhaupt nichts weh tat!!

Von meiner gestrigen Knochenszintigrafie ist noch kein Befund vorhanden, dafür aber vom letztwöchigen Röntgen. Mein rechter Oberschenkelknochen hat sehr stark an Dichte verloren, woher das genau kommt, kann durch das Röntgen nicht festgestellt werden. Da ich aber schon recht gut an schlechte Nachrichten gewöhnt bin, nannte ich das Kind beim Namen und fragte ob das durch Tumorzellen verursacht sei. Sehr wahrscheinlich, lautete die Antwort.

Gegen Mittags waren endlich die Blutbefunde im Computersystem abrufbar und tatsächlich war es kein Messfehler. Grundgütiger Himmel!! Diese Leberwerte lassen keine Chemo zu!! Für alle Experten unter Euch:

ASAT - 333 U/l (Ist-gestern) - 185 U/l (Ist-heute) - bis max 35 U/l (Soll)
ALAT - 495 U/l (Ist-gestern) - 385 U/l (Ist-heute) - bis max 35 U/l (Soll)
Gamma GT - 245 (Ist-gestern) - 233 U/l (Ist-heute) - bis mx 40 U/l (Soll)

Diese Werte zeigen, dass mein Körper mit der Verstoffwechselung der Chemo nicht so gut zurecht kommt. Interessant finde ich, wie sich die Werte bereits nach einem Tag verbessern. Auch die Leukozyten haben sich innerhalb von 24 Stunden um fast 1000 Stück erhöht (gestriger Wert 3.05; heute 3.90; Normal 4.0-10.0). Wobei ich dadurch nicht wissen möchte, wie schlecht meine Werte an den Folgetagen nach der Chemo sind. Ganz schön giftig dieses Zeug.

Chemo ist es daher heute keine geworden, dafür hab ein Medikament Namens Zometer erhalten. Das ist für den Aufbau der Knochendichte. Nebenwirkungen können sein, dass ich mich grippig fühl. Na darauf bin ich gespannt in den nächsten Tagen.

So genug von AKH und Medizin - bei der Frau Pöhl am Kutschkermarkt hab ich den späten Nachmittag genossen (und diese hübsche Blumendeko!!!). Krönung war dann das Eis vom DeRocco...

Schönes Wochenende
Bis bald
Eure
Katharina


Donnerstag, 25. April 2013

Licht aus und ich strahle von allein - Knochszintigrafie

Anstrengend, anstrengend, anstrengend war dieser Tag!

Zeitig in der Früh habe ich mich humpelnd am Weg in das Labor gemacht um für morgen (Chemo geplant) meine Blutwerte kontrollieren zu lassen. Zwischenzeitig kennen mich die Laborassistenten bereits, schließlich meinte die Empfangsdame "So, wie immer faxen wir die Werte an die Frau Doktor!" und der Laborassistent: "Sie sind jetzt aber schon lang bei uns, bekommen Sie IMMER NOCH Chemotherapie?"
Nein, nicht immer noch, sondern schon wieder, klärte ich ihn auf. Daraufhin berichtete er mir von seinem familiären Schicksal - seine beiden Schwestern und Mutter hatten auch Krebs. Seine Schwester, die in den USA lebt, hatte genauso wie ich ganz jung das Ganze durchgemacht. Aber jetzt ginge es ihr gut, nur die Therapie an sich ist eben anstrengend. Da muss man eben durch.

Danke, für diese gut gemeinten Ratschläge und Geschichten. Nachgefragt hatte ich nicht.

Schwups war ich draußen, bin ich noch zur Krankenkasse - monatliches Prozedere. Hatte aber erstaunlicher Weise keine fünf Minuten gedauert. Scheinbar sind die Menschen bei dem Wetter gesund...

Weiter ging es ins AKH. Nach dem üblichen Aufklärungsprozedere hat mir ein junger Arzt die radioaktive Flüßigkeit gespritzt. Am Weg hinaus fühlte ich in der Armbeuge plötzlich Kälte und als ich auf meinen Arm schaute, war mein Hemd voller Blut. Meine Vene hatte beim zweiten Stechen anscheinend rebelliert. Es sah aber schlimmer aus, als es war. Alle Patienten im Warteraum saßen plötzlich mit weit aufgerissenen Augen da. Jene, die vorher noch geredet hatten, sind ganz still geworden, bis endlich der Arzt kam und meinen Arm verbunden hatte.

Drei Stunden musste die Flüßigkeit einwirken und diese Zeit verbrachten meine Eltern und ich im Steierstöckl. Nichts wie raus aus dem AKH.

Bei der Untersuchung selbst muss man dann 20 Minuten regungslos liegen und eine sogenannte Gammakamera macht das Bild. Das war ziemlich anstrengend!!! Als ich mich aufsetzte hab ich auf einmal Sternchen vor meinen Augen gesehen. So was kenn ich gar nicht von mir... Aber anscheinend ist der Körper durch die Chemo wesentlich geschwächter als sonst.

Jedenfalls meinte die Assistentin ich solle draußen warten, dann erfahre ich gleich ob alles passt. Puh, das geht aber heute schnell, hab ich mir gedacht. Fünf Minuten später kam sie auch schon wieder und meinte: "Der Arzt meint alles passt!" - "Wie? Meine Knochen sind frei und alles ist in Ordnung?" freute ich mich. "Ach, nein, das meinte ich nicht" sagte sie drauf "Die Bilder passen - von der Qualität her! Einen Befund gibt es noch nicht!"

Last, but not least: Ich hab schon mit meiner Ärztin wegen meiner heutigen Blutwerte telefoniert. Mal sehen, ob ich morgen Chemo bekomme. Angeblich sind die Leukozyten wieder Mal im Keller und die Leberwerte auf Höchststand.

Bis bald
Eure
Katharina

Und los geht der Tag...

Ich mache mich jetzt demnächst auf den Weg ins Labor und um 10.45 startet die Knochenszintigrafie. Da erhalte ich schon wieder ein radioaktives Mittel gespritzt und dann muss dieses 4 Stunden einwirken bis die Aufnahme gemacht werden kann...

Bis bald
Eure
Katharina 

Montag, 22. April 2013

Frust, Frust, Frust, Wut, Frust

Es ist einfach so unglaublich, unbeschreiblich und für kaum jemanden nachvollziehbar, wie frustrierend diese körperlichen Rückschläge sind. Kaum hat sich der Körper einiger Maßen erholt und die Kondition steigt wieder, dann bekommt der Körper eine durch die Chemo am Deckel und ich beginne so gut wie bei null.

Natürlich hab ich mich die letzten zwei Tage auch versucht in der frischen Luft zu bewegen, aber ich hab 500 Meter zu Fuß geschafft. Und das alles weil ich derartige Glieder- und Beinschmerzen habe.

Wenn ich daran denke, dass ich letzte Woche mit der Sissi im Wald spazieren war, kommt mir das sooooooo unendlich fern vor.

Trotz allem: Schönen Wochenstart, enjoy the day, enjoy the sun
Eure
Katharina

Samstag, 20. April 2013

Fortsetzung meines gestrigen Eintrages

Ich war von 8.00 bis 15.30 im AKH und diesmal ist alles wirklich absolut reibungslos abgelaufen. Die Wartezeiten waren sehr kurz in der Ambulanz und beim Röngten. Auch das Warten auf die Chemo auf Ebene 16j (ungefähr eine Stunde) ist mir recht flott vorgekommen.

Dem Jungarzt ist nur beim Spülen meines Ports ein kleines Hoppala passiert. Beim Anhängen der NaCl-Spülung hat er entwender die Spritze nicht fest genug beim Port befestigt oder er hat einfach mit viel zu viel Wucht auf die Spritze gedrückt oder vielleicht beides, jedenfalls hab ich freundlicher Weise eine Gesichtswaschung mit NatriumChlorid bekommen. Ich hab es mehr unterhaltend als ärgerlich empfunden, schließlich hat es sich ja nicht um die Chemo gehandelt. Er war ein bisserl verlegen - das dürfte ihm wohl auch noch nie passiert sein.

Insgesamt hab ich wieder meine vier Infusionen bekommen (Avastin, Gemcitabine, 1 Liter Kochsalzlösung, Carboplatin). Bei der Flüssigkeitsmenge könnt ihr Euch vorstellen, wie oft das stille Örtchen aufgesucht werden muss... Das ist aber sinnvoll, denn das Carboplatin hat als Nebenwirkung "Schädigung der Nieren" und deshalb auch der zusätzliche Flüssigkeitbedarf.

Ich muss schon sagen, dass bei dieser Chemo - Gott sei dank - nicht diese absolute Erschöpfung eintritt, wie bei der TEX. Sie ist schon anstregend genug, aber ich behalte wenigstens einiger Maßen meinen Kopf. Zusätzlich fröhne ich mich gerade auch im positiven Gefühl, dass ich mein Husten verschwunden ist und mein stark leuchter roter Fleck zu einem blassen Fleck mutiert. Aber so lange ich auch nur ansatzweise einen Fleck erkenne, sind noch zu viele Tumorzellen vorhanden und es ist noch ein anstrengender Weg zu gehen.

Nächste Woche bekomme ich eine Knochenszintigrafie und bitte hofft mit mir mit, dass meine Knochen frei von jeglichen Tumorzellen sind und meine blöde Hatscherei durch eine andere Ursache resultiert.

Ich wünsch Euch einen wunderschönen Tag
Enjoy it :-)
Eure
Katharina

Freitag, 19. April 2013

Chemotherapie erhalten

Bin wieder daheim und hab die Chemo (Avastin, Gemcitabin, Carbotplatin) erhalten. Heute vormittag war es extrem ruhig in der Ambulanz, da ein großer onkologischer Kongress in Linz tagt und die meisten Ärzte ausgeflogen sind.

Die Vertretung meiner Onkologen war sehr fürsorglich und hat sich über eine halbe Stunde zeit für mich genommen. Ein Beckenröngten wurde auch gemacht - das Ergebnis erfahre ich nächste Woche. Des Weiteren habe ich einen Termin für eine Knochszintigrafie und ein MRT erhalten. Die AKH Besuche werden sich daher wieder häufen.

Morgen mehr, denn ich hab das Post am Nachmittag zum Schreiben begonnen und jetzt fallen mir meine Augen zu vor Müdigkeit.

Gute Nacht und schöne Träume
Eure
Katharina

Donnerstag, 18. April 2013

Vorbereitungen Chemotherapie

Heute habe ich schon fast alle Sachen erledigt, die ich für morgen brauche.

Der Tag hat bereits um 8.00 früh mit einem Besuch im Labor begonnen. Diese werden an meine Ärztin gefaxt und ich bekomme ich sie morgen früh mit. Ich hab jedoch schon mit ihr telefoniert, weiße und rote Blutkörperchen sind im Normalbereich. Nur Leber- und Entzündungswerte sind gestiegen. Aber ich werde ganz sicher die Chemo morgen bekommen.

Dann war ich auch schon heute in Physiotherapie und was mir noch fehlt ist die Akkupunktur. Erstaunlicher Weise hat mein Bein während der Physiotherapie endlich mal nicht geschmerzt und ich bis gegen 17.00 war ich schmerzfrei. Keine Ahnung warum dieses doofe Bein jetzt gerade schon wieder zum Stechen beginnt... Langsam sollte ich das auch in den Griff bekommen.

Morgen ist wieder die gesamte Chemo - das heißt mit drei Infusionen - angesagt. Ich habe mit meinen Onkologen per Mail schon vorweg korrespondiert - morgen sind beide nicht da, sondern nur eine Vertretung. Mal sehen, was diese Onkologin kann...

So, das war ein kurzer vorab Bericht.
Morgen gehts dem Tumor weiter an Kragen!!!!

Bis bald
Eure
Katharina

Montag, 15. April 2013

Nachtrag zu "Vitamin B17"

Aufgrund einer Email einer Bekannten habe ich bemerkt, dass ich im Blog gar nichts weiteres über das Vitamin B17 geschrieben habe. Vielleicht erinnert ihr Euch, dass ich kurzzeitig sehr begeistert von diesem Vitamin B17 war, das im Internet als Allheilmittel gegen Krebs angepriesen wird.

Der Grundgedanke dahinter ist, dass die Blausäure nur die Krebszellen angreifen und die gesunden Zellen eben nicht. Dieser Gedanke ist leider Quatsch. Schön wäre es und die Forschung sucht ganz intensiv nach einer Tumorzellen-zielgerichteten Krebstherapie, aber dies ist bislang nicht geglückt.

Meine Begeisterung zu diesem B17 ist dann verflogen, nachdem mir Markus aus seinem Chemiewissen weitere Details dazu erzählte. Im Prinzip führt Blausäure zu nichts anderem als zu einem Erstickungstod. Nicht nur, dass die Blausäure die Krebszellen tötet, sondern auch auf die gesunden. Vor allem aber, blockiert die Blausäure das Eisen im Blut und damit kann die Zelle keinen Sauerstoff mehr aufnehmen. Und kein Sauerstoff im Blut, heißt ersticken. Und Pfui Teifel no amal - das will ich nicht!

Das hat mir mehr als gereicht, um zu wissen, dass diese Theorie leider Quatsch ist.
Außerdem hatte Markus in Erfahrung gebracht, dass dieser Verfechter der Theorie angeblich gar kein Onkologe, sondern Schönheitschirug sei.

Zusätzlich findet man im Internet das Vitamin B17 auch als Allheilmittel gegen Aids. Also das zeigt mir ausreichend, dass dahinter reine Geschäftemacherei steckt.

Schlussendlich möchte ich damit nur sagen, dass man wirklich bei (vor allem in Internet) angepriesenen Allheilmitteln verdammt aufpassen soll. Natürlich wäre es schön, wenn es wirklich eine Wunderwaffe gegen die Tumorzellen gäbe, die nur diese vernichtet. Jeder soll selber entscheiden, welchen Therapieweg er wählt. Ich fühl mich im AKH bestens aufgehoben und betreut, weiß auch dass meine Ärzte nur das Beste für mich wollen.

Alles Liebe
Eure
Katharina

Unfreiwillig wurde ich zu einer Pause gezwungen,

weil Madame Sissi meinte, eine Fährte im Wienerwald sei interessanter als bei mir zu bleiben. Mistvieh!!!! Dann kann ich mir den Leib aus der Seele schreien und ihren Namen so oft ich will rufen, aber das Sisserl hat plötzlich Schwammerl in ihren Ohren.

Wenn wenigstens ein Bankerl zum Sitzen in der Nähe wäre, hab ich mir nach drei minütigen erfolglosen Rufen gedacht. Und siehe da, als ich mich ein bisserl umgeschaut habe, war doch tatsächlich etwas abseits vom Wegesrand ein Platzerl zum Sitzen. Ganz versteckt, hinter Büschen.

Meine Stimme schonend - schließlich ist Rufen sowieso zwecklos - machte ich die zwanzig Schritte dorthin, und stellte mich auf eine lange Wartezeit ein bis mein Hündchen gedenkt wieder aufzukreuzen. Dabei ist sie den ganzen Weg soooo brav und vorbildlich gegangen. Die ganze Salmannsdorfer Höhe von der Agnesgasse bis zum Häuserl am Stoan war sie wie ein wohlerzogener Hund. Entweder Beifuß oder im sichtbaren Umkreis von 5 Metern ist sie mir nicht von meiner Seite gewichen.

Und 200 Meter bevor wir wieder beim Auto retour sind, findet sie einen zusätzlichen Ausflug spannender als Heim zu fahren. So streckte ich mein Gesicht auf diesem schönen Platzerl in die Sonne und wartete... Tatsächlich kreuzte Sissi mit hechelnd und Schwanz wedelnd 10 Minuten später auch wieder auf und ich war froh, dass ich nicht ewig auf sie warten musste. Ein wenig genossen wir beide das Plätzchen bevor wir uns auf den Weg zum Auto machten.

Schön wars, jedoch absolut an der Grenze des Erträglichen - meine Schmerzen im Beim haben sich beim Bergabgehen wieder gemeldet. Die Schwierigkeit des Weges liegt nämlich im Anstieg. Außerdem hatte leider das Häuserl am Stoan Ruhetag, da wäre es wohl klüger gewesen, vorher im Internet nachzusehen...

Ein paar schöne Bilder vom heutigen Spaziergang:
ein Meer voller Kleeblumen zwischen den Weingärten

Skyline Wiens zeigt sich am Horizont

Wenn Vögel Bier lieben...

Ausblick vom Häuserl am Stoan
Alles Liebe
Eure
Katharina

Freitag, 12. April 2013

Bewegung, Bewegung, Bewegung

Da ich momentan in der Erholungspause der Chemo bin und erst genau in einer Woche wieder Chemo habe, möchte ich mich dem Thema Bewegung widmen:

SPAZIEREN GEHEN:
Die Heilungs- und Erfolgschancen einen Tumor zu besiegen, steigen um einiges, wenn körperliche Aktivität nicht ausgelassen wird. Die Bewegung an der frischen Luft ist nicht nur für den Körper eine Wohltat, sondern auch für den Geist. Je mehr desto besser. Es gibt eigentlich keine Regelung wie viel, sondern hauptsache man bewegt sich.

Und ganz ehrlich: Der Mensch ist dazu geboren, um sich zu bewegen.

Vor drei Wochen hat mein Kreuz so geschmerzt, dass ich kaum einen Schritt gehen konnte. Schmerzmittel und die Überwindung dann trotz Schmerzen rauszugehen, haben zu einer guten und verträglichen Situation der Schmerzen beigetragen. Ganz schmerzfrei bin ich nicht, aber es ist kein Vergleich!!

Auch deswegen ist es umso wichtiger, dass ich täglich zumindest eine Stunde rauskommme. Und da der Wienerwald nicht weit entfernt ist, möchte ich diesen Teil Wiens als nächstes näher erkunden. Eingentlich ist es ja fast eine Schande, dass ich nicht alle Spazier- und Wanderwege von dort kenne. Angefangen von Neustift nach Sieverering nach Nussdorf etc... Da gibt es doch sicher einiges zu entdecken.

Am allermeisten freut sich über die zusätzliche Bewegung Sissi, da sie zu ihren obligatorischen Gassigeheinheiten in der Früh und am Abend zu einer weiteren stündlichen Bewegung am Tag kommt.

Schön wäre es natürlich, wenn sich im Laufe des Frühlings das Spazieren gehen zum Laufen hin entwickelt, aber schön langsam der Reihe nach.

PHYSIOTHERAPIE:
Da ich mein rechtes Pfoterl immer noch nur eingeschränkt heben kann, habe ich beschlossen eine Physiotherapeuten aufzusuchen. Obwohl ich erst zwei Mal dort war, sind bereits sehr gute Erfolge zu erkennen. Mein Arm ist wesentlich mobilier und ich kann ihn schon fast ganz hochheben. Zehn Minuten lang sind das zwar ziemliche Qualen, aber diese scheinen sich zu lohnen: Der Arm wird im Liegen bis zum Schmerzpunkt gedehnt und dann wird dort, wo der Schmerzpunkt sich befindet, durch den Physiotherapeuten mit Druck nochmals weitergedehnt, bis der Schmerz ein wenig nachlässt.

Mein Ziel: Nach den zehn physiotherapeutischen Einheiten, möchte ich keinen Unterschied zwischen links und rechts mehr merken.

Zusätzlich macht der Physiotherapeut mit mir noch Rückenmuskel stärkende Übungen und da ist er nicht gerade ziemperlich mit mir... Aber das ist gut so :-)

YOGA:
Einmal in der Woche gehe ich zu Yoga. Wobei dieses mehr Entspannungsübungen und Atemtechniken sind als Sport. Aber mein Körper fühlt sich nachher puddelwohl!!!

Kleine Anekdote am Rande: Meine Mama macht gemeinsam mit mir Yoga. Und vorige Woche kommt nach der Yogastunde der Yogalehrer zu uns und meint: "Gundula Du hast aber heut gut entspannt!?" Bissl verschlafen und nicht wissend warum, stimmte meine Mama ihm zu. Schließlich ist meine Mama so tief eingeschlafen, dass sie zum Schnarchen begonnen hat. Da ich ihren Schnacher kenne, musste ich mich während der Yogastunde so konzentieren nicht zum Lachen zu beginnen, und es ist mir scheinbar nicht ganz geglückt, denn der Yogalehrer meinte: "Und Du Kathi, hast einmal das Lachen nicht unterdrücken können!"
War ja auch zu komisch...

:-)
Alles Liebe
Eure
Katharina

Sonntag, 7. April 2013

What happend since January

One more post in English - especially for my family in SA:

After the operation in January I had recovery time of three to four weeks :-) Beginning of February the first check-ups for the very complicated radiation therapy started. I had to lie stock-still for half an hour, because a CT was shot before every radiation unit. To be sure about the exact position of every radiation unit I was lying in a bed which was adjusted to the exact position of my body (see the pictures I uploaded in this post).

After 18 out of 25 radiation units the radiation therapy was cancelled and I have started with a new chemotherapy. The reason was a big red area on the skin around the operation scarve. Furthermore I could hardly breath hoping it was a normal cough or caused of the radation therapy. Again a biopsy of the skin was taken and CT of thorax and abdomen was shot. I received one bad news after the other: first the tumor is in the skin active and secondly the tumor in the lunge as well.

Well, as you can imagine I had my worst week of my life three weeks ago. Except of all that bad news I had to cope with I could hardly breath (because of the cough resulted from the tumor in the lunge). Furthermore I had an inflammation of the oesophagus caused from the radiation, so I could hardly eat. But thats still not all! I treated my body with care, stayed at home and took one rest after the other. And that led to terrible back pain. In short: in this week I could not breath, eat and walk...

So, I'm still in the first chemo cycle. I will receive at least three cycles. One cycle is at least lasting 21 days. After those three treatments I get a restaging and further plans will be made.
Back in Chemotherapy - this one feels different than the first one. It feels as if it will work out correctly this time :-) But for all of that I still have not lost my good mood!!! :-)))

Stay updated
Hugs
Katharina

Freitag, 5. April 2013

In der Wartezone sitzend....

Heute scheint die Zeit nicht zu vergehen. Ich sitze und warte auf die Vorbesprechung mit dem Onkologen bevor ich die Chemo bekomme. Meine Blutwerte habe ich gestern überprüfen lassen und bis auf die Leberwerte sind alle Werte wieder im Normalbereich.

Wirklich faszinierend wie gut sich der Körper erholt. Innerhalb von einer Woche ist an meinen Blutwerten nicht mehr zu erkennen, dass ich eine Chemotherapie bekommen habe.

Außerdem war ich gestern noch bei der Krankenkasse, wie gewöhnlich die monatliche chefärztliche Untersuchung. Diesmal war die Ärztin besonders einfühlsam, wirklich verwunderlich. Aber sie meinte recht traurig, dass ich heute bereits die dritte Chemopatientin sei, die ihr schlechte Nachrichten übermittelt (Lunge und Haut). Dann meinte sie ich soll mir unbedingt eine Selbsthilfegruppe suchen und alles mögliche tun, damit mein Immunsystem so stark wird, dass es den Krebs bekämpfen kann.
Die Wiederbestellung für die nächste chefärztliche Untersuchung ist erst in ein paar Monaten. Sie meinte, ich soll mich ja nicht wie um die Krankenkasse sorgen machen müssen.

Im Anschluss habe ich noch einen Physiotherapeuten aufgesucht. Schließlich kann ich meinen rechten Arm immer noch nicht zu 100% heben. Die Mobilisierung meines rechten Armes scheint wirklich sehr notwendig zu sein. Laut des Physiotherapeuten hätten sich meine Muskeln und Sehen in der Achsel bereits verkürzt.

Und letztendlich hatte ich dann noch Massage und Akkupunktur. Das war ein Tag...

Jetzt sitz ich eben in der Wartezone der Onkologie und warte warte warte... Eindeutig, dass ich zu schnell schreiben kann. Es sind leider keine 10 Minuten vergangen... Mal sehen womit ich mir als nächstes die Zeit vertreibe!

Wünsche Euch einen schönen Tag
Alles Liebe
Eure
Katharinaa

Mittwoch, 3. April 2013

Weihnachtshase

Auf der Station 16j im AKH, wo einem die Chemotherapie eingeflößt wird, stehen ganz viele, kurze, weise Sprüche. Einer davon lautet: "man solle jeden Tag zu einem ganz besonderen machen!" Ein nicht ganz unbekanntes Sprichwörterl. Aber irgendwie ist seit dem letzten Freitag wirklich täglich etwas besonders passiert.

Meine Mama und eine Freundin hatten mich ins AKH begleitet und jene Freundin, die mit war, hat mich dann auch gleich zum Frühstücken und zu anschließender Maniküre verschleppt. Es war ein wirklich sehr schöner Mädlstag. Meine kurzzeitige Betrübung über den Nichterhalt der Chemo ist dadurch sehr rasch verflogen.

Samstag hab ich mit einer anderen Freundin das neue Rochus am Bauernfeldplatz ausprobiert. Total nett, sehr empfehlenswert, jedoch voll und überfüllt. Am Nachmittag hab ich mich mit einer anderen Freundin im größten Gatsch des Wienerwaldes auf Bärlauchsuche gemacht. Wir waren aber doch ziemlich erfolgreich! Unterhalb von einer Schneedecke kämpft sich doch das ein oder andere grüne Blättchen durch. Wahrscheinlich wäre es ohne Gatsch nur halb so lustig gewesen.

Und am Ostersonntag ist der Weihnachtshase mit einem ganz tollen Geschenk vorbeigehoppelt :-)))) Hab ein Ipad bekommen. Auch der Montag und Dienstag waren zwei einzigartige Tage.

Daher kann ich nur bestätigen, es tut der Seele wirklich gut, wenn sie sich an lauter kleinen Dingen erfreuen kann, die den Tag besonders machen. Bis zur Chemotherapie am Freitag habe ich auch schon ein dichtes Programm.

Heute werde ich mir eine zweite Perücke aussuchen. mal sehen, was sich da so findet :-) Lange rosa Haare? ;-) Morgen stehen Blutabnahme, Physiotherapie, Massage und die Krankenkasse im Kalender.

Und eines kann ich auch noch bestätigen: Bewegung, Bewegung, Bewegung! Auch wenn ich mich momentan bei diesem bescheidenen Wetter dick einpacken muss (schon alleine deswegen, um keines Falls krank zu werden), war ich jeden Tag spazieren. Und jeden Tag schon ein bisserl mehr. Gestern im Yoga hab ich auch eine gute Übung kennengelernt, die für alle mit niedrigen Blutdruck gut ist, damit der Kreislauf in Schwung kommt:
Aufstehen, Hände hinter dem Rücken verschränken, ganz langsam nach vorne beugen und Hände soweit wie möglich nach oben (so wie in meiner Strichmaxerlzeichnung). Blut fließt in den Kopf und der ganze Körper kommt in Bewegung. In dieser Stellung ein paar Atemzüge verharren. Bitte langsam aufkommen! Ansonsten droht Schwindelgefahr :-)

Also los gehts! Macht auch Euren Tag durch irgendeine Kleinigkeit zu einem Besonderen :-)

Alles Liebe
Katharina