Dienstag, 14. August 2012

Heute vor zwei Wochen...

Seit zwei Wochen steht mein Leben auf dem Kopf. Ich wurde von Prof. Dubsky (Chirug und Spezialist für Brustkarzinome) persönlich in das AKH zitiert. Naja, mehr brauch ich wohl nicht sagen - so gegen neun Uhr, am 31.07, erfuhr ich, dass es sich um einen bösartigen Tumor handelt.
Meine Mama war bei mir als er mir die Nachricht übermittelte, mein Papa erfuhr es fünf Minuten später. Gefühlsmäßig hab ich die Nachricht wohl am besten vertragen, wobei ich mich nicht an sehr viel vom Gespräch mit dem Arzt erinnere.

Doch wie kam das alles dazu?
Vor ein bisserl mehr als drei Monaten ertastete ich zwei geschwollene Lymphknoten in der Achsel. Natürlich saust schon mal das Herz in Hose. Daraufhin überwies mich meine Gynäkologin in ein Radiologiezentrum für eine Mammografie (=Röngten) und Sonografie (=Ultraschall). Das traurige an diesem Teil ist wohl, dass in der Sonografie nichts festgestellt wurde und der Radiologe meinte, die Lymphknoten sind wahrscheinlich durch das Rasieren entstanden! So ein Blödsinn. Zu diesem Zeitpunkt war ich jedoch sehr erleichtert!!

Jedoch war es beunruhigend, dass diese Schwellungen nicht zurückgingen, sondern noch stärker wurden. Ich überlegte woher diese Lymphknoten noch kommen könnten. Vielleicht war ja meine rechte Schulter schuld, weil diese unlängst einmal richtig geschmerzt hatte.

Zwischenzeitig hatte ich mich voll und ganz auf den ersten Teil der Steuerberaterprüfung konzentriert und dieses Thema beiseite geschoben. Nur eine Vorsorgeuntersuchung machte ich noch in der Zeit, denn vielleicht hätte das Blutbild auf eine Entzündung im Körper hingewiesen (aber auch hier erhielte ich einen Negativbefund).

Nach absolvierter Prüfung und entspannten Urlaub in Italien, hat meine Gynokolgin darauf gedrängt, diese geschwollenen Lymphknoten nochmals zu sehen. Ich wurde wieder in das Röngtenzentrum geschickt, diesmal jedoch nur für eine Sonografie. Des weiteren habe ich auch ein Kontrollröngten meines Rückens machen lassen und auch die Schulter wurde durchleuchtet, schließlich hatte ich diese als Übeltäter im Kopf.

Während der Sonografie merkte ich bereits, dass wohl etwas nicht stimmt. Der Anfangs sehr freundliche Arzt wurde plötzlich eher unruhig und meinte, dass er in den Befund "eine Empfehlung für die Mammaabulanz zur weiteren Abklärung" schreibt. Gesagt, getan. (Wobei es in dieser Woche noch weitere sehr stressvolle Situationen gab, die hier vorerst mal keinen Platz finden, da ich sonst diesen Teil des Blog sprenge).

Drei Tage später, am Donnerstag den 28.7. war ich im AKH auf Ebene 7c, um dort die Lymphknoten abzuklären. An diesem Tag hatte bereits der Prof. Dubsky Ambulanzdienst, weswegen ich direkt zu ihm kam. Im Laufe der letzten zwei Wochen hat sich herausgestellt, dass anscheinend ein kleines (nein, ein großes) Schutzengerl auf mich aufgepasst hat, dass ich direkt zu ihm gekommen bin. Ich wurde sofort zur Biopsie geschickt, welche am 29.7. durchgeführt wude. Das AKH hat mich wirklich sehr mit dessen großen Freundlichkeit, Kompetenz und raschen Handlungsfähigkeit überrascht.

Die Biopsie dauerte am Freitag insgesamt 1,5 Stunden, weil nach den ersten sieben entnommenen Gewebeproben im Ultraschall noch ein zweiter Knoten entdeckt worden ist. Daraufhin wurde noch weitere sieben Gewebeproben entnommen. Und zwei Tumormarker wurden eingesetzt.

Am Montag, den 30.07. erhielt ich von Prof. Dubsky den Anruf ich sollte doch bitte, am Dienstag um 8.30 im AKH sein und bitte nicht alleine kommen, sondern eine Begleitperson mitnehmen. Und so hatte ich am nächsten Tag die Nachricht erhalten, dass es ein bösartiger Tumor (invasives, duktales Mammakarzinom G3, tripple negativ) sei, obwohl ich im Innersten ganz stark hoffte, dass dieser hoffentlich ein Gutartiger wäre...

Was in den letzten zwei Wochen dann alles geschehen ist, folgt!