Sonntag, 16. Juni 2013

Honig als Medizin

Die letzten Tage waren etwas ruhig um mich, aber eigentlich deswegen, weil ich ständig etwas zu tun hatte. 

Am Freitag war ich auch wieder mal im AKH wegen der Narbe, denn diese wird jetzt im zwei bis drei Tage Rhytmus kontrolliert. Anders als die letzten Male wurde mir nicht jene Creme auf die Wunde gegeben, die die weißen Belege ablöst. Sondern Honig mit Iod. Jep, richtig gelesen. Honig! 

Der Arzt ist nicht mit einem halben Kilo Darbo Blütenhonigtopf dahergekommen und hat diesen eingesalzen. Nein, es ist schon ein medizinisch aufbereiteter Honig. Als die Schwester links neben mir stehend den Honig in die Plastikspritze aufzog und der Arzt rechts neben mir stehend einen Tupfer in der Größe meiner Wunde zuschnitt, fehlten eigentlich nur noch die Buschtrommeln und die Maskierung eines afrikanischen Medizinmannes. Ich fühlte mich kurzzeitig nicht wie im AKH, sondern eher bei einer Behandlung eines Urstammes im Urwald. Oder nach so vielen AKH Aufenthalten lernt das Hirn trockene Situation in komische umzuwandeln und die Phantasie steigt! :)

Interessant finde ich jedenfalls, dass die Schulmedizin auf eine 100% natürliche Behandlungsmethode zur Wundbehandlung zurückgreift. Mit dieser Behandlung bin ich voll und ganz einverstanden. 

Das Gespräch am Mittwoch mit meinem Onkologen verlief sehr harmlos. Am 4. Juli geht es weiter. 

Freitag nachmittags war ich mit Mama noch Erdbeeren pflücken. Insgesamt haben wir drei Kilo Erdbeeren gestern zu 15 Gläsern Marmelade verkocht. Und die schmeckt sensationell!!! :) 

Morgen steht mir wieder in der Früh die Behandlung meiner Narbe bevor und anschließend startet die Strahlentherapie. Morgen wird die Simulation durchgeführt, am Dienstag gehts dann los. 

Mal sehen, was ich mich so erwarten wird. 

Alles Liebe
Eure
Katharina 

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