Freitag, 21. Juni 2013

Strahlentherapie. C'est terrible.

Die letzte Woche war grauenhaft. Die Strahlentherapie bekommt mir gar nicht gut. Im Gegenteil ich hab das Gefühl, dass diese mehr Schaden anrichtet als sie mir nutzt. 

Schon die Simulation war nicht so angenehm wie erwartet. Die Liegefläche hart, ich total verkrampft. Am Dienstag ging es dann los mit der Bestrahlung. Zwei Freundinnen sind mit mir mitgekommen und haben ein Kathi-Unterhaltungsprogramm absolviert, weil ich gar nicht hingehen wollte. 

In meinem Kopf sind die schlechten Erfahrungen aus dem Februar/März mit der Bestrahlung verknüpft. Vor der Bestrahlung habe ich noch mit meiner Psychologin telefoniert und sie hat mir versichert: "Ich versichere Ihnen, liebe Frau Mag. Siedler, es wird nicht schlimm werden. Sie werden gar nichts merken!"

Das Gegenteil war dann der Fall. Ich hab den Dienstag als eine reine Qual empfunden. Schon richtig, diese Bestrahlung ist wesentlich einfacher und kürzer als jene im Februar/März. Aber das hat alles nichts genutzt. Mein Kopf hat Stresssignale ohne Ende versendet. Mein Körper war auf Hochspannung und das im Dauerlauf. Erst jetzt langsam beginne ich mich zu beruhigen. 

Ich kann gar nicht nachvollziehen, dass die meisten Personen die Bestrahlung überhaupt nicht spüren. Vielleicht bin ich auch viel zu sensibel. 

Jedenfalls hatte ich am Mittwoch meine Sorgen und den Wunsch nach Abbruch dieser Therapie meiner Strahlenärztin gesagt. Diese hat mich aber mehr oder weniger dazu überredet, dass ich diese Therapie doch mache. 

Da ich ihr im Zuge des Gespräches auch nicht mehr ausgekommen bin, habe ich am Mittwoch die 2. Einheit erhalten. Danach liefen mir Krokodiltränen von den Backen, weil es zu viel war. 

Am Donnerstag war ich dann bei meinem Onkologen, um zu erfahren, was dieser von der Bestrahlung haltet. Die Bestrahlung dient in erster Linie der Schmerztherapie, in zweiter Linie der Knochenstabilisation. Laut Ärzten sei eben der Oberschenkelhals so dünn durch die Tumorzellen, dass dieser jederzeit einbrechen könnte. 

Ich ließ mich zu 3. Strahleneinheit überzeugen. Diese war gestern auch nicht aufregend. 

Für heute hatte ich mit der Strahlentherapeutin vereinbart, dass ich keine Strahleneinheit bekomme, so dass mein Körper ein langes Wochenende hat. Trotzdem musste ich wieder ins AKH schließlich muss jeden zweiten Tag meine offene Stelle versorgt werden.  

Auch jetzt bin ich stark am Zweifeln ob ich mit der Therapie den richtigen Weg gehe. Es fühlt sich so schlecht an und mein Bauchgefühl sagt mir, dass ich diese Therapie abrechen soll. Mein Verstand sagt, dass es eh nur 7 Einheiten sind. Trotzdem frage ich mich zu welchem Preis. 

Meine Knochen stechen seit Dienstag ganz stark. Diese Schmerzen hatte ich vor dem XGeva genauso. Natürlich habe ich Panik, dass durch die Bestrahlung Tumorzellen zum Wachstum angeheizt werden. Und sei es deswegen, weil ich im Kopf so einen Stress habe, dass ganz viel Cortisol ausgeschüttet wird und dieses die Tumorzellen nährt. 

Auch im Bauchbereich verspüre ich ein Stechen. Ich mag mir gar nicht ausmalen, warum. 

Ich versuche dieses Wochenende so gut wie möglich zu nutzen um mich abzulenken. Auch wenn es kaum gelingt. 

Meine kommende Woche wird kaum besser als die jetzige werden. 

Wünsche Euch trotzdem ein wunderschönes WE
Alles Liebe 
Eure
Katharina 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen