Samstag, 22. Dezember 2012

Frohe Weihnachten!

Bei all jenen ich mich in den letzten Wochen nicht gemeldet, zurückgeschrieben, zurückgerufen habe, möchte ich mich entschuldigen! Ich habe mich in meinen Kokon zurückgezogen und mein Minimalprogramm gefahren. Das heißt meine engsten Freunde haben mich gerade mal zu Gesicht bekommen :-)

Daher wünsche ich auch auf diesem Wege allen frohe Weihnachten und auf gesegnetes neues Jahr! 

Und wen es interessiert, hier der erste Zeitplan für das neue Jahr:
8.1. OP - wenn mich jemand besuchen kommen will, dann bitte allerfrühestens ab 10.1. und bitte ruft mich an oder schreibt mir eine SMS - ich kann ja nicht versprechen wie es mir geht und ob ich wirklich jemanden treffen will.
Voraussichtlich eine Woche Spitalsaufenthalt
25.1. Einteilung und Besprechung Strahlentherapie
Ab 28.1. oder ab 4.2. mindestens 5 Wochen tägliches abbruzeln ;-) kann aber auch sein, dass ich 6 Wochen Strahlentherapie erhalte...

Aber genug von den kommenden Wochen: wenn ich einen Weihnachtswunsch loswerden darf, so wünsche ich Euch allen ein bisserl mehr Zeit für Familie und Freunde. Vor allem hoffe ich dass der ganze hektische (Vor-)Weihnachtsstress ein Ende findet und ab jetzt nur mehr genossen werden kann!

*M*E*R*R*Y* *C*H*R*I*S*T*M*A*S*


Mittwoch, 12. Dezember 2012

Wenn die Luft wegbleibt,

ist es ein sehr deutliches Zeichen, dass die Kondition den Tiefststand erreicht hat. So tief, dass dafür wohl kaum mehr eine Untergrenze gibt.

15.18 - Anruf von Mama: "Der Papa steckt im Lift und friert!"

Sofort war meine gefühlte Bewegungsunffähigkeit aufgrund der heutigen sehr anstregenden PEt-CT Untersuchung dahin, mein Couchpotatolfeeling beendet und keine 30 Sekunden später hab ich mich umgezogen gehabt, den Ofen mit meiner darin bruzelnden, selbstgemachten Lasagne ausgeschalten, die Lichter abgedreht und die Wohnung verlassen.

Der Weg von mir zu meinen Eltern ist nicht weit, gerade Mal 700m zu Fuß. Doch leider bergauf. Die Vereinsstiege raufeilend merkte ich, dass ein Sauerstoffzelt bereits notwendig wäre. Keuchend und hektisch suchte ich mein Telefon, um Papa anzurufen und ihm mitzuteilen ich bin in 5min da.

400m weiter bei der Überquerung des Gürtels verfluchte ich bereits jeden Tag sportlicher Inaktivität, denn die Oberschenkeln sendeten kleine brennende Schmerzsignale ans Hirn.

Wohlgemerkt und da bin jetzt im Nachhinein richtig stolz darauf, hab ich es geschafft meinen Papa wahrlich 10 Minuten später zu befreien. Das es nur 10 Minuten gedauert hat, weiß ich aufgrund des Telefonprotokolls, den Just, als die Türen aufgingen rief schon meine auf Nadeln sitzende Mama an, ob es Papa gut geht! Luftringend mit einem Puls, wo wahrscheinlich jeder Pulsmesser schon längst zum Zählen aufgegeben hätte, japste ich ins Telefon mit "ja".

Papa packte mich ins Auto, da er eh schon zu spät für seinen Termin in der Kolingasse war und so beschloss ich meine im Ofen gelassene Lasagne zu vergessen und mich stattdessen jetzt im Cafe Stein mit einer Portion Käsenockerl zu stärken, die aber leider so grauslich schmeckt, dass sie der Kellner auch wieder abtransportieren darf. Jetzt erst realisierte ich auch, dass meine Kleidungswahl ziemlich kunterbunt ausgefallen ist. Braune Hose, schwarze Stiefel, pinkes Flannelhemd, rote Tasche und blaues Häubchen...

Und um noch ein paar Worte zur heutigen Untersuchung zu verlieren: Sie war ziemlich anstrengend. Allein der knurrende und nüchterne Magen trugen nur wenig zur Unterhaltung der 2-Stündigen Untersuchung bei. Außerdem reicht es mir nun wirklich langsam mit den ganzen Giften. Letzte Woche die Chemo, heute wiedermal diese radioaktive Substanz plus dem Kontrastmittel setzen meinem Körper schon ziemlich zu. Außerdem eine Stunde in der engen Röhre mit den Armen über dem Kopf zu verharren war auch wenig spaßig.

Während ich eben alleingelassen im Cafe Stein mein dasein fristete, üperprüfte ich meine Mails und siehe da, mein Chirug hat mir geschrieben. OP Termin am 8.1.2013...

So und für heute ist definitiv genug. Am liebsten sag ich jetzt schon "Wünsche Euch eine gute Nacht!!",

Sonntag, 9. Dezember 2012

Endlich Sonntag oder T-8

Ich fühle mich 1000kg leichter! Endlich Sonntag! Endlich wieder unter den Lebenden! Das Schlimmste ist vorbei :-)))

8 Tage noch Chemotabletten und am 17.12 am Abend wird eine Flasche Sekt geköpft!

Morgen früh hab ich wieder ein Pet-ct! Und am 17.12 die letzten Gespräche mit den Ärzten und Mrt!

Und danach darf das Christkind kommen :-))))))))

Wünsche Euch allen einen schönen 2.Advent!

Montag, 3. Dezember 2012

Last time

Letzte Nacht: eigeschlafen erst um 2.00 - jetzt schon müde....

5.45 Munter - und fertig machen (absolut munter als ich mich auf die Waage stellte! Supersize Kathi wirkt mehr als... Seit beginn der Chemo +4,5kg!!!!!)
7.00 am weg ins Akh
7.15 Anmeldung
7.45 Warten auf die Blutabnahme
7.55 Blutabnahme
8.00 Zuweisungscheine für Mrt und Pet-ct abholen
8.15 Spar - Essen und Trinken kaufen, denn das AKH essen ist leider ungenießbar
8.25 Lotto spielen ;-)
8.35 Sitze in det Wartezone und warte auf das Gespräch mit meinen Onkologen
10.15 Gespräch mit Onkologen
10.30 Tagesstation 16j - Warte auf Blutdruckcheck, Port-a-cath Nadel und Chemos.... Brrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrr
12.30 avastin angehängt
13.00 warten auf die erste chemo
13.06 Chemo 1 angehängt - nun beginnts...
14.20 Chemo 2 angehängt - übelkeit schon voll vorhanden :-(
15.35 letzte chemo intus! ziel 1 erreicht :-) nun heißt es die woche überstehen
in einer halben stunde darf ich heim :-))
16.00 verlasse die station und dreh mich nochmal um, bleib kurz stehen, winke und sag "auf nie mehr wiedersehen". 1000kg fallen von meinen schultern.
16.30 bin daheim
und jetzt lieg ich im bett und raste...

bis bald!!!

Montag, 19. November 2012

20 Tage

oder 40 Mal (=2x pro Tag) oder 120 Stück (= 6 Stück pro Tag) oder noch eine ganze Packung Xeloda (= 120 Stück Tabletten) und dann hab ichs hinter mir... :-)

Montag, 12. November 2012

Juppie juppie yeah yeah

08:57 - Es ist fix, dass ich "nur" 6 Chemos bekomme!!!! Weihnachten ist gerettet! Die 7. wäre am 24.12 gewesen!

Juhu! Juhu! Juhu! Meine Freude ist riesig!!!

Nach einem kurzen Aufenthalt im Starbucks, liege ich schon im Zimmer und hab gerade die erste Infusion angehängt bekommen! So it starts again - aber das vorletzte Mal! :-)

und so hat mich gerade Sophie besucht:

Donnerstag, 8. November 2012

Zahnlos

sitze ich schon daheim. Das ging ja ratzfatz. Und ich spüre noch gar nichts - meine ganze linke Backe bis zur Zunge ist taub.

Aber schön der Reihe nach.

Heute früh um 8.15 war ich im Röngtenzentrum Bellariastrasse. Als mir die Empfangsdame erklärte, dass heute kein entsprechender Arzt zur Befundung im Haus sei, ärgerte ich mich ziemlich über die unfähige Anmeldung. Als ich dort am Dienstag in der Früh anrief, hatte ich extra nochmals nachgefragt, ob Donnerstag nicht zu spät sei, da ich um 13.00 diesen eingeschobenen Termin bekommen habe. Die Auskunft war, innerhalb von einer Stunde bekomme ich die Bilder mit und das geht sich aus.

Wie auch immer, um 13.00 war ich beim Zahnarzt. Hab kaum gewartet und bin schon auf dem Zahnarztstuhl gesessen. Ein bisserl genervt war der Zahnarzt, dass der Befund nicht dabei war und er mit dem Röngtenzentrum telefoniert musste. Spritze hinein - autsch, tief eingeatment, kurz gewartet bis diese wirkt und schon 5 Minuten später war ich zahnlos.

Danach wurde ein Kontrollröngten gemacht und schon wurde ich nach Hause geschickt. 

Wahnsinn... Wirklich problemlos und definitiv nicht so schlimm, wie ich befürchtet habe! Gar nicht schlimm!!!
Auch jetzt habe ich noch keine starken Schmerzen. Auch wenn ich mit Parkemed nachgeholfen habe. Aber das Ganze war wirklich, wirklich, wirklich nicht schlimm... 

Und ich musste nicht liegen bleiben, denn er hat sofort den richtigen Zahn erwischt ;-)

Montag, 5. November 2012

als ob die Chemo noch nicht genug wäre...

Seit zwei Tagen laufe ich mit Hals- und Backenschmerzen herum, weswegen ich heute akut den Besuch zur Zahnärztin gewagt habe. In der Erwartung, dass es sich um eine Nebenwirkung der Chemo handelt - also um eine Entzündung im Rachenbereich, welches auch das sogenannte "Wunde-Stellen-im-Mund-Syndrom" genannt wird - wurde ich gänzlich enttäuscht.

Ha, wirklich als ob meinem Körper der Schmerzpegel der Chemo noch nicht ausreicht, habe ich einen akuten Weißheitszahn. So akut, dass dieser raus muss. Und zwar so rasch wie möglich. Eine leise Hoffnung hatte ich noch, dass ich mir dieses Matyrium noch ersparen kann, weil ich eben Chemo bekomme, habe zur Sicherheit meinen Onkologen im AKH angerufen. Aber statt einen Hauch an Mitleid oder sonstiger Emotion zu zeigen und mir meinen Wunsch abzulesen, dass während der Chemo keine Weißheitszahn-OP möglich sei, meinte dieser in seiner üblichen sehr trockenen Art, dass eine notwenige Extraktion nur in der Woche vor Chemo (also in dieser!!! Denn nächsten Montag ist es schon wieder so weit) gemacht werden kann.

Aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Immer wieder hat sich in den letzten Jahren mein unterer linker Weisheitszahn gemeldet und man sieht ihn auch schon. Ich hoffte jedoch inständig, dass dieser rauskommt ohne dass ich eine Operation brauche. Naja, vielleicht hätte ich wirklich schon früher auf die Zahnärzte hören sollen, die mir alle gesagt haben, dass da einfach kein Platz in meinem Kiefer für diesen Zahn ist. Und jetzt ist es so akut, dass man nicht warten kann.

Meine Zahnärztin hat mich dankenswerter Weise zu einem Kieferchirugen vermittelt, bei dem ich heute Abend war. Dort angekommen, wurde sofort ein Panoramaröngten gemacht, und schon bin ich vorm Kieferchirugen gesessen. Und wenn ich was mach, dann anscheinend immer wirklich ordentlich und gründlich. Denn von meinem gesamten Gebiss, hab ich den kompliziertesten Zahn erwischt. Alle anderen drei Weißheitszähne liegen nicht so tief, wie der der akut raus muss.

Der schmerzende Zahn liegt so tief, dass er bis zum Unterkiefernerv reicht. Im Panoramaröngten ist nicht erkennbar, ob ein Teil der Wurzelspitze um diesen Nerv herum liegt, weswegen mein Kopf ins CT muss. Folglich habe ich für morgen ein paar Aufgaben bekommen hab. Zuerst im Röngtenzentrum anrufen und um einen akuten Termin bitten. Wiedermal zur Krankenkasse latschen, damit ich mir das CT Röngten bewilligen lasse und dann hoffentlich zu diesem Röngtenzentrum fahren.

Am Donnerstag soll ich dann ein Viertel meiner Weißheit los werden. Und das wirklich sehr unfreiwillig. Bis dahin decke ich mich mit Mexalen, Parkemed und Tantum Verde ein. Für einen ganz unerträglichen Schmerz habe ich sogar ein Lokalanästhetikum von der Zahnärztin bekommen

Hoffe, dass es am Donenerstag nicht so endet:

Sonntag, 4. November 2012

:-)

Danke für die vielen, vielen Geburtstagswünsche, Geburtstagsgeschenke und Geburtstagsblumen :-)))) Mein Esstisch gleicht einem Blumenmeer:



Und ich freu mich schon riesig auf das Einlösen von den tollen Gutscheinen!!! Alles was das Herz begehrt... Hab mich riesig gefreut!!!! Die Teesorten schmecken lecker, das Schokofondue wird demnächst getestet, das Parfum schon verwendet, mit der Küchenwaage stehen Weihnachstkeksen nichts im Wege, usw...

Schade, dass Geburtstag nur einmal im Jahr ist... ;-)

Sonntag, 28. Oktober 2012

Schwarz auf Weiß

Im Oktober war ich ja ganz schön schreibfaul, wenn ich sehe, dass ich erst drei Posts geschrieben habe. Aber kein Wunder, denn ich hatte auch 2 Chemotherapiezyklen (1.10 und 22.10) im Oktober. Und dann kamen auch noch die Zwischenuntersuchungen dazu.

Ein Grund mehr jetzt wieder zu schreiben, vor allem kenne ich ja bereits seit einer Woche die Ergebnisse der Zwischenuntersuchungen und nun ist es Schwarz auf Weiß: Die CHEMO WIRKT! Es haben sich beide Tumoren um rund 30% verkleinert und die Lymphknoten bis zu 50%.

Mein Onkologe hat richtig gestrahlt vor Freude mit dem Satz: "Es muss doch ein Motivationsschub sein, wenn sie sehen, dass es wirkt, wie wir Sie vergiften!" Ääähm ja, aber erstens mag ich das Wort Gift nicht sonderlich gern hören und zweitens kann ich es schon gar nicht erwarten, bis ich diese ganze Chemoprozedur hinter mich gebracht hab. Denn wie schon im Post "Chemotherapie" kann ich nur wieder sagen, dass es kein anderes Wort als besch... dafür gibt.

Eine Woche geistige Unterforderung und körperliche Qualen hab ich wieder geschafft. Zwei Mal muss es auf alle Fälle machen. Und dann möglicher nochmal 2... Je nach Ergebnis des CT und MRTs im Dezember. Das heißt im Dezember setzt sich das Tumorboard zusammen, bestehend aus Onkologen, Chirugen und Radiologen und die entscheiden dann, ob ich doch 8 Zyklen bekomme.

Warum plötzlich möglicherweise doch acht Zyklen? Ja, doofer Weise hat die Biopsie des Hautflecks ergeben, dass sich in der Haut Tumorzellen versteckt haben und diese haben dann eine Entzündung der Haut hervorgerufen. Nervig. Und da sich diese Tumorzellen anscheinend so gern bewegen, wollen die Ärzte auf sicher gehen und mit der Chemo so viele wie möglich töten.

Der Verstand sagt schon, dass es logisch und notwendig ist, aber von wollen ist gar keine Rede.

Immerhin eine Woche noch die Xeloda nehmen und dann hat mein Körper auch wieder eine Woche Erholung bis er am 12.November schon wieder eine am Deckel bekommt. Bis dahin heißt es Speck auffuttern und positive Dinge erleben.

Bis bald!

Samstag, 20. Oktober 2012

Schwammerlalarm!!!

Heute habe ich den größten Steinpilz, den ich je gesehen habe, gefunden!!! Unglaublich! Der ist ein gutes halbes Kilo schwer!

Mitten im Wald hinter einen Baumstumpf unter viel Moos hat sich dieses riesen Schwammerl versteckt!!

Ein Wödpilz :-)))))

So was findet man nicht alle Tage....

Mittwoch, 10. Oktober 2012

Chemotherapie

Da mehr und mehr Fragen aufkreuzen, wie denn die Chemotherapie ist, werd ich ein paar Worte verlieren. Vorweg gesagt, es gibt kein anderes Wort als besch... Weiters jeder, der schwache Nerven hat und nicht wissen möchte, wie es abläuft und wie es nachhher anfühlt, dem sei gesagt, dass er dieses Post nicht weiterlesen sollte.

Nummer drei hab ich nun fast zur Gänze hinter mir. Bis am Ende der Woche habe ich noch die Xeloda zu nehmen, welche mich auch ziemlich niederbügeln. Dann habe ich endlich eine Woche Generationsphase, wobei diese mit einem MRT, CT, Blutkontrolle und Befundbesprechung meiner letztwöchigen Hautstanze bevorsteht. Achja, kurzer Einschub: letzte Woche wurde mir eine Hautprobe eines roten Flecks, welcher direkt über den Tumor sitzt, entnommen. Best case: eingekapseltes Hämatom; worst case: Hautmetastase. Also wieder mal zittern....

Zurück zum Hauptthema - Chemotherapie. Wie läuft diese ab?

Erstcheck ist immer Freitags, wo meine Blutwerte kontrolliert werden. Die Blutabnahme lasse ich in einem Labor durchführen und fahre deswegen nicht ins AKH, da ich bereits versuche das AKH zu vermeiden. Die Werte werden in das AKH gefaxt und sollten am Montag in meiner Akte bereits aufliegen. Zwei Mal probiert, hat zwei Mal klarerweise nicht geklappt. Gott sei Dank, bin ich insofern ein mitdenkender Mensch und habe eine Kopie meiner Blutwerte vom Labor mit.

Montags: Aufstehen um 6.30, damit ich um kurz vor 7.30 mich vor der Leitstelle 6i anstellen darf. Es gilt prinzipiell das First Come, First Serve Prinzip. Wartezeit vor der Leitstelle, bis ich drankomme: rund 20 Minuten.

Nach der Anmeldung heißt es wieder warten. Mein Onkologe ist sowieso nie vor 9.00 im Haus. Zwischen 9.30 und 10.00 werde ich dann aufgerufen und es erfolgt die kurze Besprechung. Es wird nachgefragt, ob ich neue Medikamente zu mir genommen habe oder ob ich bei der letzten Chemo andere Probleme hatte. Dann kommt die Frage ob ich Rezepte für Medikamte bräuchte. Mitdenken heißt es ständig und überall. Ich lass mir dann eine Reihe von Rezepten schon bereits für die nächste Chemo verschreiben (dies habe ich nach der ersten Chemo natürlich nicht gewusst und hatte dann wieder ein bisserl ein Stress mir alle Medikamente rechtzeitig zu organisieren). Schlussendlich werden die Blutwerte vom Onkologen überprüft und er bestellt im Onlinesystem des AKH die Chemotherapie.

Mit einem Stapel von Rezepten, welches eines davon chefarztpflichtig ist (wäre ja sonst nicht lustig, wenn man nicht wieder zur Krankenkasse watscheln müsste...) werde ich dann auf 16j geschickt, wo ich die Chemotherapie erhalte. Erstaunlicherweise wissen die Krankenschwestern schon Bescheid, dass man kommt. Man bekommt ein Tagesbett zugewiesen - in einem Zimmer sind 3 Betten. Und pro Zimmer sind immer Manderl und Weiberl getrennt.

Auf dieser Station sind dann alle Krebspatienten wieder zusammengewürfelt. Jedes Mal liegt auch ein anderer Patient neben mir. Bislang bin ich leider immer die jüngste gewesen, aber es sind wirklich alle Altersschichten vertreten. Ein Mal eine Anfang Dreißige mit Darmkrebs, eine Mitte Vierzig mit Brustkrebs, eine in den Fünfzigern mit Lungenkrebs, eine zwischen 60-70 mit Bauchspeicheldrüsenkrebs....

Nachdem man ein Bett bekommen hat, heißt es wieder mal warten. Schließlich sind die Medikamente erst vor kurzen durch den Onkologen bestellt worden und dadurch muss man warten, bis diese zusammengemischt und vor Ort sind. Schließlich bekommt jeder andere eine andere Dosis.

Los gehts dann je nachdem zwischen 11.30 und 12.30. Erste Infusion ist das Avastin. Das ist die Antikörpertherapie, noch nicht die Chemo. Sinn des Avastin ist es den Tumor "auszuhungern". Das heißt, es werden die Blutgefäße, die zum Tumor führen zerstört. Denn dieser Mistkerl sendet ein Hormon aus, das dazu führt, dass der Tumor mit mehr Blut und Nährstoffen versorgt wird, als andere Organe. Daher kann sich ein Tumor auch so gut vermehren.

Nach dieser halbstündigen Infusion gehts weiter mit zwei Spritzen. Eine riesen Portion Cortison und eine riesen Portion Zofran (gegen Übelkeit). Mir wurde beim letzten Zyklus bereits die Chemo angehängt und der Arzt wollte schon damit loslegen, hätte ich nicht rechtzeitig "stopp" geschrien, denn er hat mir vergessen diese zwei Spritzen zu geben!!! So ein Wahnsinniger.

Auf jeden Fall wird eigentlich erst nach den Spritzen die erste Chemo - das Epirubicin - angehängt. Das ist so eine rote Flüßigkeit. Bis diese in den Venen ist, dauert bisserl mehr als eine Stunde. Da mir beim zweiten Zyklus auf diese so Übel wurde, wird jetzt mindestens eine halbe Stunde gewartet, bis die dritte Infusion, also die zweite Chemo - die Taxotere - angehängt werden. Die Taxotere sind die Schuldigen, warum mir die Haare am Kopf fehlen :-(

Nach rund vier bis fünf Stunden habe ich die gesamte Erneuerungskur intus und ich werde zwischen 16.00 und 17.00 nach Hause entlassen. Danach folgen dann vier Tage, in denen es für niemanden nachvollziehbar ist, wie es mir dann geht. Und hoffentlich wird es auch niemand nachvollziehen müssen. Die Übelkeit bekommt man einiger Maßen mit ganz vielen Antiübelkeitsmitteln in den Griff. Aber am Schlimmsten ist die Antriebslosigkeit. Anscheinend schaltet der Körper dann in einen Sicherheitsmodus. Ich will nichts sehen, nichts hören, nichts tun und machen. Fernseher läuft teilweise im Hintergrund, aber ich hab keine Ahnung was ich gesehen habe. Es erfordert einen Kraftakt die notwendigsten Bedürfnisse zu erfüllen. Es kommt einen vor, als hätte jemand einen Schalter umgelegt oder ein Stromkabel abgezogen - keine Lebensenergie.

Am fünften Tag kommt dann aber wieder die Lebensenergie und auch die Lebenslust wieder zurück, wie von Geisterhand.

Es ist wirklich eine sehr schräge Lebenserfahrung, die niemals hätte kennernlernen wollen. Aber so ist es nun mal. Es heißt einfach durch und nicht links und rechts schauen. Nicht zu viel darüber nachdenken, sondern einfach über sich ergehen lassen.

Jetzt hab ich es noch drei Mal vor mir, die Hälfte sei geschafft. Aber immer noch ein ausreichend großer Hürdenlauf für mich.

Update gibts bald. Vor allem nach nächster Woche in der ich hoffentlich nur gute Nachrichten bekomme!!! :-)

Montag, 1. Oktober 2012

3. Zyklus

Eine unbeschreiblich grausliche Woche steht mir bevor. Heute erhalte ich den dritten Zyklus meiner Chemotherapie.

Ich sitze gerade im Warteraum von 6i im AKH und warte auf die Besprechung mit dem Onkologentean. Danach gehts dann auf 16j, um den bösen Zellen den Kampf anzusagen...

Dienstag, 25. September 2012

Diagnostik V - Gynäkologische Untersuchung

Diese Untersuchung hätte ich schon fast wieder vergessen gehabt. Gestern ist mir eingefallen, dass ich noch eine weitere Untersuchung hatte, bevor ich dann den Fahrplan für die Chemotherapie erhalten habe.

Die letzte Untersuchung war der gynäkologische Teil. Nicht sehr spektakulär, diese Untersuchung kennen sowieso alle Frauen. Es ist auch nicht wirklich etwas aufsehenerregendes passiert.

Zusammengefasst heißt das, dass ich innerhalb von 20 Tagen fünf diagnostische Verfahren, eine chaotische (Klein)Operation, zwei Termine bei meinem Chirugen und zwei Termine bei meinem Onkologen über die Information der Chemotherapie hinter mich gebracht hatte. Die Anzahl der Blutabnahmen sei dabei noch gar nicht erwähnt. Das meine Arme nach diesen 20 Tagen grün und blau geschimmert haben sei gar nicht verwunderlich bedenkt man die Anzahl der Stiche.

Meine Haut hat in dieser Zeit vier verschiedene Cremen erhalten. Eine wegen der blauen Flecken an den Venen, eine für die Narbe, eine weil mein Genick bereits so verspannt, dass ich eine Muskelentspannungscreme brauchte, der Rest wurde mit Bodylotion verwöhnt. Zusätzlich durfte ich eine Woche nicht den rechten Arm bewegen wegen der Folgen der Biopsie und eine weitere Woche nicht den linken Arm wegen des Port-a-Cats.

Eine Nachdenkphase hat im August so gut wie nicht stattgefunden, da ich mit Untersuchungen eingedeckt und Informationen überhäuft wurde...

Montag, 24. September 2012

Diagnostik IV - Herzecho

Wer dachte, dass drei Untersuchungen ausreichen, liegt daneben. Ein weiterer Untersuchungsschritt ist das Herzecho, wo untersucht wird ob das Herzerl auch richtig schlägt. Für mich deswegen wichtig, weil angeblich das Epirubicin (ein Teil der Chemo) die Nebenwirkung hat, dass es aufs Herz gehen kann.

Im Prinzip ist es genau das, was bereits durch Filme und sonstige Beiträge sehr bekannt ist. Das Herz wird mittels Ultraschall untersucht. Das Untersuchungszimmer ist ziemlich abgedunkelt, damit der Ultraschallbildschirm besser erkennbar ist.

Zuerst hat mich eine Assistentin untersucht, die ein wenig hilflos erschien. Ewig lang hat sie sich das Herz angeschaut. Plötzlich kam dann die (richtige) Ärztin hereingeschneidert, ziemlich hektisch und meinte nur: "Und wen haben wir da jetzt?".

In einem Wahnsinnstempo hat sie der Asisstentin irgendwelche kryptischen Ansagen diktiert, die somit diese Info zu einem Befund umgewandelt hat.

Aber nachdem ich mein Herz auch mit Hilfe des Herzechos klopfen hörte, irgendwelche kryptischen Ansagen verstanden hatte, wurde mir wenigstens mitgeteilt dass alles in Ordnung ist. Nach all den ganzen Untersuchungen wird man schon ganz verrückt der Sorge wegen, dass noch irgendwo eine Hiobsbotschaft versteckt ist.

Mittwoch, 19. September 2012

Krebszellen mögen keine Himbeeren

Dieses Buch kann ich allen empfehlen! Es geht um die Krebsprävention über Ernährung!

lt diesem Buch ist Wahrscheinlichkeit
- bei einem Flugzeugabsturz ums Leben zu kommen 1:3Millionen
- bei einem Verkehrsunfall ums Leben zu kommen 1:7.000
- vorzeitig zu sterben aufgrund einer Krebserkrankung 1:3

Allein das zeigt die Wichtigkeit der Krebsvorsoge! Daher wirklich empfehlenswert!!!

Knoblauch, Grüner Tee, Beeren, Kohl uvm sind die natürlichen Zytostatika...

Danke Monika und Erwin für dieses tolle Buch!

Dienstag, 18. September 2012

Diagnostik III - Knochenszintigrafie

"Diagnostik II - Magnetresonanz" bleibt noch weiterhin im Entwürfeordner stehen und daher springe ich zum diagnostischen Verfahren Nummer 3 - die Knochenszintigrafie.

Knochenszintigrafie ist eine Untersuchungsmethode bei der mittels einer Gammakamera die Knochen durchleuchtet werden. Auch bei diesem diagnostischen Verfahren wird ein radioaktives Mittel in die Venen gespritzt. Im August habe ich daher wie ein kleines Glühwürmchen geleuchtet - in der Nacht hab ich mir das Licht gespart... Scherz bei Seite, um 9.00 hatte ich meinen Termin für das Mittelchen. Einziger Vorteil diesmal durfte ich mich im Anschluss wenigstens bewegen und musste nicht 45 Minuten regungslos verharren. Dafür war die "Einwirkzeit" länger - ich hatte erst um 13.45 den Termin bei der Gammakamera.

Neuerlich finde ich mich in der spacigen Nuklearmedizin auf Ebene 3L im Keller des AKH wider. Auf dieser Ebene gibt es keine Wartezeiten, nach der Anmeldung hat mich auch schon Ulla abgefangen und mich in den Behandlungsraum geführt (Eines dieser Türchen mit ganz großer Aufschrift "Radioaktivität"). Kaum habe ich mich auf den Stuhl niedergesetzt, wollte ich auch schon meine Tasche auf den Boden stellen. Woraufhin die Ulla mit einem riesen Sprung auf mich zuhupft, mir die Tasche aus der Hand reißt und meint: "Bist Du wahnsinnig, Du kannst doch nicht im AKH eine Tasche am Boden stellen!!!! Und schon gar nicht auf dieser Ebene!" Stirnrunzelnd und einem verdutzten "Warum?" hat mir Ulla dann erklärt, es sei doch bitte gerade hier alles verseucht, man weiß ja nicht wer wie wann mit welchen Flüßigkeiten gepatzt hat. Aja, seither steht  meine in Italien neu gekaufte Tasche nur mehr in der Ecke und wird von mir nur skeptisch beäugt, denn ich weiß ja nicht, was da jetzt alles draufklebt. Danke AKH! Und so schnell ist man um eine Weisheit schlauer: Stelle niemals auch nur irgendetwas auf den Boden vom AKH.

Der Rest lief ganz rasch ab, Hemd hochgekrempelt, Venflon gesetzt, Flüssigkeit gespritzt und ich durfte das AKH wieder verlassen. Die vier Stunden Wartezeit ließ ich am Kutschkermarkt bei der Frau Pöhl mit leckeren Käse vergehen.

Zurück zum gleichen Schauplatz auf 3L. Hinter einem weiteren mit Radioaktivität versehenen Türchen befindet sich die Gammakamera. Ein ziemlich großer Apparat, aber sehr unspektakulär. Man liegt unter einer rund 50cm x 50cm großen Platte, die sich im Schneckentempo vom Kopf bis zur Zehenspitze bewegt. Nach 30 Minuten ist auch dieses Untersuchungsverfahren abgeschlossen.

Danach hat mir Ulla das von dieser Kamera produzierte Bild gezeigt - sehr, sehr interessant! Man sieht das gesamte Skelett mit helleren und (hoffentlich keinen) dünkleren Flecken. Kurz drübergeschaut, hat Ulla gemeint, das schaut unspektakulär aus, es dürfte alles in Ordnung sein. Sie wird es sich aber später noch im Detail anschauen. Darauffolgend hat sie mich gefragt, ob mich auch das Bild aus dem PET-CT interessieren würde. Oja, und wie! Unglaublich faszinierend diese Bilder!!! Was die Wissenschaft produzieren kann! Man sieht von Knochen bis hin zu den kleinsten Gefäßen so gut wie alles.

Am darauffolgenden Tag hatte ich bereits den ersten richtigen Termin mit meinem Onkologen, wo ich die gesamte Information zur Chemotherapie erhalten sollte. Der schriftliche Befund der Knochenszintigrafie war noch nicht im System und daher hat mein Onkologe seiner Assistenzärztin angeordnet, sie solle doch bitte so rasch wie möglich die Durchwahl der Nuklearmedizin heraussuchen - er wolle mit dem Oberarzt vorweg sprechen, ob der Befund von gestern in Ordnung ist.

Eine Minute später hatte er auf einem Post-It die Durchwahl der Radiologie auf seinem Tisch picken. Dieses hat er kurz angesehen, den Tefefonhörer abgehoben und eine vierstellige Nummer gewählt:
"Ah Grüß Gott Herr Kollege, ja vielen Dank, dass sie Zeit haben! ... Aha, Entzündungen? Wo? ... Im Knochen?" 
Oh mein Gott, mir saust das Herz in die Hose! Entzündungen?? Im Knochnen??
"Aha, ein Knochenkarzinom! ... Wo? ... Im Fuß?". 
Waaaaaaaaaaaaaaas?????????? Die Ulla hat mir doch gestern gesagt, es sei alles in Ordnung!!!!!!! Mein Herz ist jetzt nicht nur in die Hose gesaust, sondern hat Bungeejumpingsprünge mit Rückwertssalti eingelegt!!!! Meine Mama hat meine Hand genommen und hat mich den gleichen panischen Augen angeschaut.
"Aha, und dort auch Entzündungen? Eine Gastritis?" 
Mein Puls war mindestens auf 230. Kann doch nicht sein, dass ich auch noch eine Gastritis habe!
"Ok, gut zu wissen, denn dann müssen wir die Behandlung umstellen! Seit wann ist die bei uns in Behandlung? .... Aha, seit Mai...!"
Puuuuuuuuuuuh, es geht da ja gar nicht um mich!!!

Hörer aufgelegt, schaut mich mein Onkologe an: "Ah, entschuldigen Sie, es ging in diesem Telefonat nicht um Sie! So, aber jetzt zu Ihnen: Wir wollen wissen, ob die gestrige Untersuchung in Ordnung war. Rufen wir mal dort an...!" Und wie Ulla mir gesagt hatte, sind meine Knochen frei von jeglichen Karzinomen... Gott sei Dank!

Freitag, 14. September 2012

Lebenszeichen

Nach fünf Tagen im (Halb)koma kann ich wieder ein Lebenszeichen von mir geben :-)

Denn diese Chemotherapie ist viel, viel, viel heftiger als ich mir das jemals vorgestellt habe! Augen zu und alles über sich ergehen lassen, ist das einzige was in den letzten Tagen möglich war.

Und da ich wieder mal nicht über das Negative schreiben möchte, hier die erfreulichste Nachricht der Woche: lt. meinem Onkologen sind die Lymphschwellungen bereits kleiner geworden! Dh. die Chemo wirkt - auch wenn es verdammt brutal ist.

Montag, 10. September 2012

Die Erneuerungskur

hat soeben begonnen...

Heute gehts weiter...

Zyklus 2. hat soeben begonnen.

Ich warte gerade gemeinsam mit meiner Mum im AKH auf das Gespräch mit meinem Onkologen um mein tagesstationäres Zimmer im 16.Stock mit sehr schönen Ausblick über Wien zu bekommen, an den Infusomat gehängt zu werden, damit die "Erneuerungskur" hineintropfen kann... Wieder in unterschiedlichen Geschwindigkeiten.

Der Warteraum ist voll mit unterschiedlichen Personen - groß, klein, mannderl, weiberl, alt, jung, blond, dunkel.

Inzwischen weiß auch, wofür das "T" und "E" meiner Chemotherapie steht.
T = Taxotere und E = Epirubicin
X steht für die Xeloda-Tabletten.

Nach einem sehr schönen und gut ablenkenden Wochenende, habe ich heute Nacht kein Auge zubekommen. Die aufkommende senile Bettflucht bescherte mir einen morgendlichen Spaziergang mit Sissi. Frische Waldluft um verseuchten AKH-Duft vorzubeugen! Leider ist die Müdigkeit lähmend...


Danke an alle Freunde für die süßen SMS und Anrufe!!! Ewrgie ist ein willkommenes Geschenk :-)

Bis bald!!!




Donnerstag, 6. September 2012

Supersize Kathi

Eigentlich habe ich bereits ein Post über das MRT (Magnetresonanztomografie) begonnen, jedoch habe ich beschlossen über ein mehr erfreulicheres Thema zu schreiben. Schließlich habe ich eine sehr stressvolle und Panik verursachende Erinnerung an das MRT und wahrscheinlich fällt es mir deswegen so schwer diesen Post über Diagnostik II zu verfassen. Nur eines sei dazugesagt, nie wieder lege ich mich ohne Valium in diese Röhre. Daher zu einem ganz anderen Thema.

Bei der letzten Kontrolle im AKH war die erste Frages meines Onkologen mit seinen durchdringenden Augen: "Wie schwer sind Sie?" - Uuups ich hatte schon wiedermal vergessen mich in der Früh zu wiegen. "Naja, aber Sie haben gefühlsmäßig kein Gewicht verloren?" Dies konnte ich ganz wahrheitsgemäß verneinen.

Eine meiner zusätzlichen Aufgaben momentan ist es ein paar Kilo um die Hüften zuzulegen. Optisch wird das schon alleine wegen massenhaften Menge an Cortison passieren, aber auf diesen Effekt darf ich nicht zurückgreifen. Daher heißt es: "Alles Essen, was mir schmeckt!". Diese Aussage von einem Arzt zu hören, wäre wohl für sehr viele ein Traum. Blöd nur, dass ich wirklich tausendmal lieber zu Obst als zu Schokolade greife. Oder zu Sushi und Salat als zu McDoof. Und die Anzahl dieser kleinen, nervenden Eintagsfliegen sind der beste Beweis für meinen gefüllten Obstkorb. Ich bezweifle zwischenzeitig sehr, dass diese Insekten nur einen Tag leben - ich glaub die fühlen sich gerade pudelwohl! Hoffentlich macht der heutige Wetterumschwung Ihnen zu schaffen.
Zusätzlich macht meine neueste Fleischphobie (außer ich bin absolut sicher, dass das Tier nicht aus der Massentierhaltungsindustrie kommt) das Zunehmprogramm auch nicht einfacher.

Hunger hab ich sowieso keinen und so kommt aber wieder mein Freundeskreis ins Spiel: Anna und Markus habe ich den Ausdruck "Supersize-Kathi" zu verdanken. Und so haben die beiden die Aufgabe gestellt, dass wir drei beim McDoof ein Menü essen. Naja, nicht wirklich die tollste Aufgabe. Wobei sich die beiden drei sensationelle "Belohnungen" ausgedacht haben: Sushi-Menü im Unkai, Eis essen mit sieben (!) Eiskugeln, Käseessen in der Meierei.

Wohl nicht ganz der Aufgabe konform habe ich mit dem Käseessen in der Meierer begonnen (und das MäciMenü ist immer noch ausständig...).



Und das war wirklich viiiiiiiiiiiiiiiel guter Käse. So viel, dass mir schon ganz schwindelig vom vielen Essen war. Vor allem wenn man bedenkt, dass Markus und ich diese Käseplatte nach einer Vor- und Hauptspeise gegessen haben.


Markus, danke für diesen sensationellen Mittag/Nachmittag und für die Erkenntnisse aus diesem Essen :-D

Aber nicht nur die beiden überlegen sich ganz tolle Ideen, denn ich werde mit Käse und Kuchen zudeckt. Danke für die ganzen Cupcakes, Käseessen, Schokolade, Marillen- Zwetschkenkuchen, Kekse von Mama, usw...

Nach heute morgen früh kann ich sagen, Supersizing wirkt (wobei ich das eh für kommende Woche brauche): Es sind schon zwei Kilo mehr als vom Start weg! So und jetzt koche ich mir ein Mittagessen. Sonst machen die Kilos wieder eine Talfahrt...

Sonntag, 2. September 2012

Diagnostik I - PET-CT

In dem Zeitraum zwischen der Biopsie und der ersten Chemotherapie durfte ich zahlreiche diagnostische Verfahren (PET-CT, MRT, Szintigrafie) durchlaufen.

PET-CT
= Positron emission tomography - computed tomography
Klingt eigentlich eher wie ein Besuch einer Tierhandlung als ein diagnostisches Verfahren. Es handelt sich um eine Kombination aus der Nuklearmedizin und der klassischen Computertomografie. Ziel der Untersuchung ist ein Ganzkörperscan um festzustellen, ob es bereits weitere Metastasen im Körper gibt. Mögliche betroffene Regionen sind vor allem Hirn und Leber lt. Prof. Dubsky.

Geplant wäre eigentlich der 8. August als Untersuchungsdatum gewesen (eh bereits ein sehr früher Termin, eingeschoben aufgrund der Dringlichkeit), jedoch erhielt ich am Freitag, den 3. August in der Früh um 8.00 einen Anruf von Ulla, eine Freundin von mir in der Radiologie. Sie fragte, ob ich denn schon gefrühstückt hätte, denn es wäre ein Platz für das PET-CT frei geworden. Ein Patient hätte kurzfristig abgesagt. Für das PET-CT muss man nüchtern sein, denn es wird ein radioaktiver Zucker in Venen gespritzt. Diese Substanz verbindet sich mit Zucker in den Muskeln und das Ergebnis wäre verfälschend, wenn man nicht nüchtern ist.

Ich hatte bereits um 7.00 gefrühstückt, der Termin wäre um 13.00. Ausreichend Zeit zwischen Termin und Frühstück und somit konnte ich diesen Termin wahrnehmen.

Das PET-CT befindet sich in der untersten Ebene des AKH auf 3L und es ist ganz schön "spacig" dort. Es kam mir vor wie in einer anderen Welt oder wie auf einer Raumstation. Wenn man zur Leitstelle 3L gelangt, sind überall die Warnzeichen der Radioaktivität montiert. Des Weiteren ist dort unten überhaupt kein Trubel, keine Wartezeiten und nur hin- und wieder sieht man den ein oder anderen in Weiß vorbeihuschen. Also seeeeeeehr ruhig und leise ist dort. Absolut untypisch für die sonstigen AKH-Völkerwanderungen. Auch am Weg zum Behandlungsraum sind alle Türen mit dem radioaktivätszeichen beklebt. Was sich wohl hinter diesen einzelnen Räumen verbirgt?! Drei von diesen vielen Räumen lernte ich kennen - hinter einer Türe ist das PET-CT, ein weiterer ist ein Behandlungsraum und hinter der dritten Türe verbarg sich eine Gammakamera für die Szintigrafie (dazu aber später).



Naja, jedenfalls bekam ich ein Behandlungsbett, denn ich durfte mich, nachdem ich die radioaktive Substanz gespritzt bekommen habe, 45 Minuten lang nicht bewegen. Und zwar gar nicht. Je weniger desto besser, denn jede Muskelkontraktion würde Zucker freisetzen und diese radioaktive Substanz binden, was als Folge ein ein falsches Ergebnis ergeben könnte.

Zuerst erfolgte wieder Mal ein Aufklärungsgespräch durch Ulla und einem Assistenzarzt, was alles auf mich zukommt. Mir wurde neuerlich ein Venflon in die Armvene gesetzt. Danach verschwand der Assistenzarzt in ein Nebenzimmer mit dieser eigenartigen Türe!! Die Türe war eine Stahltüre, die nicht manuell, sondern nur durch irgendein Gedrücke auf der Seite zu öffnen war (ich hab nicht gesehen, ob es sich um einen Code oder einen einfachen Türöffner gehandelt hat). Zurück kam er mit einem aus bleiumhüllten Kästchen. Und da drinnen war diese Flüssigkeit gebunkert. Aber sie war nicht leuchtend grün, gelb oder blau. Nein - ganz unspektakulär durchsichtig.

Natürlich war ich vorher für kleine Mädchen, aber wie kann es denn anders sein, kaum war ich mit dieser Substanz kontaminiert, hat sich meine Blase schon wieder gemeldet!!! Immer dieser Kopf. So bin ich dann eben 45 Minuten in diesem Bett gelegen mich darauf zu konzentrieren nur zu atmen, zu entspannen und nicht daran zu denken, dass ich eigentlich wirklich dringend für kleine Mädchen müsste. Dementsprechend lang erschienen mir natürlich diese 45 Minuten.

Diesen Teil des absoluten Nichtstuns überlebt, kam Teil II des Programms dran. Und zwar die Untersuchung in der Röhre. Ein ziemlich großer Raum mit einem einzigen sehr großen Röngtengerät. Meine leichte Klaustrophobie machte die gesamte Situation gerade nicht einfacher. Einziger Vorteil war, dass man zu keinem Zeitpunkt der Untersuchung mit dem gesamten Körper in der Röhre ist, sondern immer irgendeine Gliedmaße hervorschaut und ich somit die klaustrophobischen Ängste im Griff hatte.

*)


Wieder wurde ich an eine Flüssigkeit anhängt, denn ich bekam ein weiteres Kontrastmittel gespritzt. Auch wenn man alleine in der Röhre und im Raum ist, so ist man mittels Mikrofon (in der Röhre integriert) ständig mit den Ärzten verbunden. Alles wird von dem "Kammerl", in dem der Arzt sitzt, gesteuert. Zuerst wurde ein Bild in der Bauchlage gemacht, danach in Rückenlage. Als erstes wurde das "PET" Bild gemacht. Surr - Surr - Surr und schwups wir waren fertig. Juhu, dachte ich zuerst.

Zu früh gefreut, jetzt habe ich erst für die Computertomografie weiteres Kontrastmittel gespritzt bekommen. Nicht ganz so angenehm, man bekommt ein ganz warmes Gefühl. Dieser Teil dauert wirklich lange, weil mein Körper wurde in zehn Zentimeterabständen gescannt. Das Ganze ist aber nicht tragisch, denn das Gerät surrt zwar ununterbrochen, aber in einem sehr niedrigen Dezibelbereich. Ich hab mich gefühlt wie ein Käfer am Rücken, der sich nicht bewegen darf, hab daher nur hin und wieder zur Kontrollstation geschielt (ich hatte keine Brille auf, dementsprechend habe ich nur Umrisse gesehen). Ich merkte, dass aus zwei Personen plötzlich vier wurden, und dort anscheinend ziemlich was los war. Aber ich hörte ja nichts - wusste daher nicht warum plötzlich vier Personen vor Ort waren. Das bleibt auch mir ein Rätsel.

Das Ergebnis der Untersuchung erfuhr ich durch Prof. Dubsky am Montag und war unbeschreiblich erleichtert, als er mir mitteilte, dass keine weiteren Organe befallen sind. Was ich mir über das Wochenende alles mögliche ausgemalt habe, das möchte ich gar nicht niederschreiben!

*) Bild eines Computertomografen aus Wikipedia - aber das Gerät im AKH schaut auch genauso aus.

Samstag, 1. September 2012

Donnerstag, 30. August 2012

Die Warum-ich-Frage

Da ich immer mehr und mehr mitbekomme, dass ich nicht die einzige bin, die sich diese Frage stellt, sondern so ziemlich die meisten, die von meiner Krankheit erfahren haben, möchte ich ein paar Worte dazu sagen.

Als aller erstes: Es zahlt sich nicht aus diese Frage zu stellen. Denn es gibt keine Antwort.

Zweitens: Jeder hat sein Päckchen zu tragen, und es gibt noch wesentlich viel schlimmere Schicksale:
  • man denke nur Kriegsverfolgte wie jetzt in Syrien 
  • unheilbare Krankheiten (mein Brustkrebs ist heilbar, auch wenn bereits Lymphe mitbefallen sind) 
  • Menschen, die erkranken und KEIN so tolles Sozialsystem haben und sich Behandlungen nicht leisten können
  • bitte denkt nur an die Kinderklinik
  • uvm
Aber trotzdem bleibt dieser Gedanke im Kopf hängen, denn ich ernähre mich eigentlich gesund, bin jung, rauche nicht, trinke nur hin- und wieder Alkohol und nehme sonst keine Drogen. Die letzten Jahre waren wohl bei mir "geistig" anstregend und vielleicht hab ich mir zu mir wenig Urlaub und Zeit für mich gegönnt. Für viele in meinem engeren Freundes- und Verwandtenkreis ist das die logische (und einzige) Erklärung, warum Krebs bei mir ausgebrochen ist. Wobei auch hier möchte ich sagen, das nur die Psyche allein wohl nicht die Möglichkeit hat, so stark in den Körper einzugreifen.

Und ganz ehrlich - so schlimm war ja mein Leben vor der Diagnose auch nicht!!! Wenn ich an die vielen tollen Erlebnisse zurückdenke, kann ich mich auch nicht beklagen... Noch dazu bin ich vollkommen unabhängig und kann meine Entscheidungen treffen ohne wirklich auf jemanden Rücksicht nehmen zu müssen.

Dann gibt es auch noch die Möglichkeit des erblichen Brustkrebs, welche bei mir besteht. Meine Oma mütterlichseits ist mit 63 Jahren an den Folgen von Brustkrebs gestorben und die Mutter meines Opas mütterlichseits (also meine Urgroßmutter) ist in jungen Jahren von rund 30 Jahren gestorben, wobei als Ursache Unterleibskrebs angenommen wurde (ist aber nicht verifiziert).
Dagegen spricht, dass meine Mama pumperlgesund ist und die Genetik keine Generation auslassen kann. Und Mum, an der Stelle, danke, was Du alles in den letzten Wochen machst!!!! Du bist meine absolute Heldin :-)

Letzte Woche habe ich mich dann auch noch zur genetischen Beratung im AKH geschleppt und mir wurde dafür auch wieder Blut abgenommen. Das Beratungsgespräch inklusive Blutabnahme hat rund 45 Minuten gedauert. Die DNA aus den weißen Blutkörperchen wird aufgespalten und untersucht.
Insgesamt dauert es bis zu sechs Monate bis ich das Ergebnis erhalte. Die Begründung: "Sie müssen sich das so vorstellen, wie wenn man einen Duden vor sich liegen hat und man sucht nach dem Rechtschreibfehler."

Als Ergebnis gibt es drei Möglichkeiten:
weißes Ergebnis = kein Genfehler
schwarzes Ergebnis = Genfehler
graues Ergebnis = die Ärzte wissen es nicht

Dann gäbe es noch die Möglichkeit, dass ich etwas im vorigem Leben falsch gemacht hätte. Aber an "Schicksals-Karma" glaube ich nicht, daher lasse ich es hierzu weitere Worte zu sagen.

Mit diesem Post bitte ich Euch, die "Warum-Debatte" auf die Seite zu legen, denn wie oben angesprochen, gibt es keine Antwort darauf und es macht die Situation nicht besser.

Ich akzeptiere die Situation so wie sie jetzt ist, mache das beste daraus um gegen den Krebs anzukäpfen (auch wenn es eigentlich der eigene Körper ist). Mein Leben vor Diagniose werde ich mit einer Psychoonkologin aufarbeiten und das ist meine Aufgabe. Freunde können mich mit postiven Zukunftserwartungen unterstützen und aufbauen, jedoch bitte nicht mit der Frage "Warum?". Besonders auch Bekannte und Verwandte meiner Eltern bitte ich auch ein wenig darauf Rücksicht zu nehmen, wenn sie die Frage "Warum trifft es gerade die Kathi?" meinen Eltern und nicht direkt mir stellen, denn auch meine Eltern haben keinen Plan warum!!!!!!

Und meine Halsschmerzen sind schon wieder zurück :-( Aber kein Wunder bei den gestrigen vier Stunden Wartezeit im AKH...

Achja, und noch ein Nachsatz zu diesem Post: Wir sollten aufhören ständig für alles und jedes Begründungen und Schuldzuweisungen zu suchen. Es lebt sich einfacher ohne.

Montag, 27. August 2012

Infusomat

Infusomat ist ein neues Wort, das ich während der ersten Chemo gelernt habe. Das Ding schaut so aus:





und macht im Prinzip nichts anderes als anzuzeigen, wie schnell die Flüssigkeit in die Venen läuft. Das darf nämlich nicht zu schnell oder zu langsam sein. Insgesamt erhalte ich drei Infusionen - eine Antikörperflüssigkeit, die erste Chemo und dann die zweite. Wenn die Infusion zu Ende ist, dann piepst das Gerät und die Schwester kommt.

Ich bin soooo froh die erste Chemo hinter mich zu haben, das heißt es können nur mehr maximal sieben folgen. Wobei es nicht sicher ist wie viele ich bekommen werde. Die Aussage des Onkologen lautet: mindestens zwei Zyklen, maximal acht, üblicherweise sechs. Die Chemotherapien werden pro Einheit Zyklus genannt. Nach dem dritten Zyklus erhalte ich entweder einen Schall oder MRT um das Fortschreiten über das Absterben des Krebses zu sehen.

Die Zyklen erhalte ich in 21 Tagen Abständen. Natürlich nur, wenn die Blutwerte übereinstimmen, welche wöchentlich überprüft werden. Des Weiteren muss ich noch 14 Tage nach der Infusion Tabletten in Form von Chemotherapie nehmen. Folglich werde ich wirklich mit voller Wucht niedergebügelt. Meine Chemotherapie heißt "TEX" (für mich war das wohl einfach zu merken, da ja "Tax" auf Deutsch "Steuer" heißt). Das sind eben drei verschiedene Zytostatika (= Substanzen, die das Zellwachstum anhalten). Das "T" und "E" erhalte ich als Infusion und "X" in Tablettenform. Je nach Krebsstadium und nach Art des Krebses wird die Chemotherapie auf einen persönlich abgestimmt.

Den Namen und genauen Wirkstoff von "T" und "E" habe ich vergessen. Eines von den beiden ist jedoch der Wirkstoff der Eibe (ja, genau der Baum!), welcher synthetisch hergestellt wird und zählt zur Gruppe der Texane. Diese wird auch daran schuld sein, dass ich entweder in den nächsten Tagen oder in drei Wochen meine Haare verlieren werde. "X" steht für Xeloda von denen ich 3 Stück in der Früh und 3 Stück am Abend nehmen muss und sind solche Bomben: 


Der mich zusätzlich sehr belastetende, virale Halsinfekt hat aber dazu geführt, dass mein Onkologe bis Mittwoch eine Pause von den Xeloda verordnet hat. Auf der einen Seite gut, dass sich der Körper dadurch hoffentlich schneller erholen kann, auf der anderen Seite denke ich mir, es soll die Chemo doch bitte so schnell wie möglich wirken. Aber ich mache brav alles was ich von meinem Onkologen verordnet bekomme.

Das sind die Chemotherapeutika.

Zusätzlich geht die Medikamentenmenge jedoch weiter:
Fortecortin gegen Medikamentenunverträglichkeit (vorbeugend)
Emend gegen Übelkeit
Zofran gegen Übelkeit
Nexium als Magenschoner
Neulasta als Immuntherapie
Psychopax und Xanor für die Psyche

Das Maximum war ein Tag nach der Chemotherapie als ich in der Früh auf einmal acht Tabletten zu nehmen hatte:
1x Nexium, 2x Zofran, 1xEmend, 1xFortecortin, 3xXeloda.
Mehr als "Puha" zusagen, fällt mir nicht ein. Und seit letzter Woche kann ich Tabletten schlucken. Davor hab ich mich immer wie ein Kleinkind angestellt, wenn es nur um ein Aspirin ging. Aber es ist ja doch möglich alles zu lernen. Geholfen hierbei hat mir Anna mit der Aussage: "Stell dir vor es ist Tequila!" - und schwups die Tablette war unten...

Als Komplementärmedizin habe ich mich für die Homöopathie entschieden; insgesamt gibt es unzählige Möglichkeiten (Misteltherapie, TCM, Akkupunktur, Akkupressur, Bachblüten, Schüsslersalze, etc...) von komplementärer Medizin. Natürlich alles in Absprache mit meinem Onkologen.

Der Unterschied zwischen Komplementär- und Alternativmedizin? Die Komplementärmedizin wirkt unterstützend um die Nebenwirkungen der Chemo zu mildern währen die Alternativmedizin die Schulmedizin zur Gänze verneint.

All diese Informationen habe ich in den letzten Wochen in geballter Form erhalten. Es schwirrt einen wirklich der Kopf vor lauter Informationen. Dies ist ein weiterer Ausschnitt von dem, was ich in den letzten Wochen erlebt habe. Mir fällt so viel zum Schreiben ein, aber für heute hab ich schon mehr als genug...

Donnerstag, 23. August 2012

Es geht wieder bergauf

Anstrengend waren die letzten Tage. Mehr brauch ich wohl kaum sagen.

Montag erhielt ich den ersten Zyklus der Chemotherapie. Ich wurde nicht stationär aufgenommen. Das ganze ist ambulant geschehen.
Insgesamt war ich am Montag bis 18.00 im AKH.

Die Infusionen an sich sind nicht wirklich das Schlimme. Sondern es ist die darauf folgende Niedergeschlagenheit. Es fühlt sich an, wie wenn eine Betonwalze über einen drüber fährt und man versucht von einem betonierten Boden aufstehen.

Schlimmer war jedoch (und deswegen das lange nicht schreiben), dass ich einen viralen Halsinfekt bekommen habe. Weswegen ich gestern wieder im AKH war. Dort wurde ich neuerdings an Infusionen gehängt und Blutwerte wurden kontrolliert.

Jedoch anstatt zu erzählen, wie es mir geht (denn toll klingt besser), möchte ich bei ALLEN bedanken, die mir SMS geschrieben haben und mich angerufen haben. Ich hatte nicht die Kraft in den letzten Tagen zu telefonieren oder zu schreiben, weil das wirklich eine Herausforderung war. Danke danke danke!!! Ich hab mich über jede Nachricht, Mitteilung und Lebenszeichen gefreut :-)

Aber jetzt ist es auch schon wieder genug für mich. Meine Mum kocht gerade etwas und ja essen muss ich. Und danach hat das Bett sowieso wieder eine sehr sehr starke Magnetwirkung.

Bis bald und am Ende dieser Woche schaut die Welt hoffentlich schon ganz aus :-)

Sonntag, 19. August 2012

Über jedes Quäntchen positiver Energie dankbar :-)

Morgen ist es soweit: Ich erhalte den ersten Zyklus der Chemotherapie und ich bin wahnisinnig angespannt diesbezüglich. Nicht nur auf die Verabreichung per se, sondern auf die Reaktion meines Körpers darauf. Ich habe nur die Information erhalten, es kann alles oder nichts passieren (was wirklich nicht einfach für die geistige Einstellung ist).

Momentan heißt es zwar ablenken, aber es funktioniert nicht wirklich. Fernsehen, mit der Sissi spazieren gehen, lesen, radio hören, cafe trinken, hier schreiben

Vor lauter Aufregung hab ich auch noch dazu Halsschmerzen bekommen, was ich natürlich gar nicht  brauchen kann.

Oja, morgen ist es soweit und ich hab keinen Plan was mich erwartet!!!! Und think positive fällt gerade nicht einfach...

Samstag, 18. August 2012

eine Odyssee österreichischer Bürokratie

Die letzten zwei Tage war es mir nicht möglich etwas zu tippen, denn ich habe am Donnerstag einen Port-a-Cath gesetzt bekommen. Dies ist eine kleine Operation, wo ein portabler Venenzugang unter der Haut eingepflanzt wird. Diese Operation dauert rund 45 Minuten bei lokaler Anästhesie. Sinn dahinter ist, dass die Chemotherapie über diesen Venenzugang verabreicht wird und somit die Venen im Arm verschont bleiben.

Das AKH hatte keinen kurzfristigen Termin für eine Port-a-CathOperation frei (Sommerpause, wenige Ärzte im Dienst etc) und somit wurde ich in das Herz-Jesu-Spital ausgelagert. Die einzige Information, die ich von meinem Onkologen im AKH erhalten hatte, war dieses Post-It, dass ich um 8:30 im Herz-Jesu-Spital sein solle.




Nach einigen Spitalsbesuchen lernt man, dass es sinnvoll ist 30 Minuten vor dem besagten Termin zu erscheinen. Somit war ich bereits um 8.00 im Herz-Jesu-Spital und hab mich dort bei der Rezeption angemeldet. Dies ging erstaunlich flott - ich wurde in den fünften Stock (ambulante Chirugie geschickt). Erstaunlicher Weise hatte ich auch dort keine Wartezeiten und wurde vom Chirug zehn Minuten später begrüßt. Ich erhielt das Aufklärungsgespräch, was ein Port-a-Cath ist und welche Risiken dieser und die Operation birgt. Natürlich wird dieses Gespräch mittels einem Standardformular dokumentiert, welches ich unterschreiben musste und anschließend in den zweiten Stock bringen solle.

Nervös genug habe ich auf einen Dämmerschlaf bestanden (also keine Vollnarkose, sondern nur eine leichte Betäubung). Da dies möglich ist, hab ich ein weiteres Formular erhalten, welches über die Risiken der Anästhesierung aufklärt. Dieses Formular solle ich noch - bevor ich in zweiten Stock gehe und das erste Formular abgebe - in den ersten Stock bringen und mit der Anästhesisten sprechen.

Im ersten Stock endlich die richtige Ansprechstelle gefunden, wurde mir mitgeteilt, dass ich nicht einfach mit der Ärztin sprechen könne, da müsse ich mich schon im Erdgeschoss erst bei der Frau XY, welche zwei Zimmer nach der Rezeption sitzt, anmelden. Verwirrt, nein schon leicht verärgert, habe ich Frau XY aufgesucht, welche mich verdutzt angeschaut hat und meinte: "Wir haben Sie eigentlich schon gestern erwartet, Sie müssen ja stationär aufgenommen werden!" Wie bitte?!?!? Wer was wann hätte mir denn das gesagt?

Zurück zum Start: Ich musste mich somit wieder bei Rezeption anstellen und mich im Spital stationär aufnehmen lassen. Nochmals Name, Adresse, E-Card, Telefonnummer - könnte sich ja seit einer Stunde geändert haben.

Von dort aus wurde ich direkt in den zweiten Stock geschickt und zur Anästhesie solle ich später gehen. Im zweiten Stock wurde ich sehr freundlich von den Schwestern empfangen, die mir sofort ein Namensbändchen (VIP-Banderl ;-)) um den Arm verpassten, damit ich auch nicht verwechselt werden kann. Mir wurde mein Zimmer gezeigt, wobei ich Ihnen klar machte, dass ich sicherlich nicht über Nacht bleibe, sondern gleich wieder heim will. Das Bett bekam auch meinen Namen, schließlich muss ich ja in den OP geschoben werden, obwohl ich fit genug gewesen wäre dorthin zu gehen.



Danach ist die Ärztin gekommen, um das Aufnahmegespräch zu führen (gleichen Fragen wurden gestellt, wie der Chirug um 8.30) und mir wurde sofort ein Venflon gelegt, obwohl ich erst sechs Stunden später operiert werden solle.

Nach dem gesamten Prozedere sind Mama und ich aus dem Spital geflohen, reicht doch, wenn wir erst eine Stunde später wieder vor Ort sind, schließlich daeuert es bis zur OP noch 5,5 Stunden und den ganzen Tag mag ich auch nicht im Bett liegen.

Zurückkommend hieß es, dass sowieso schon Visite sei und ich doch bitte die Spitalskleidung anziehen solle. Man lässt ja auch wirklich alles über sich ergehen, ich habe mich nur gewundert, dass dies ein Spitalsnachthemd zum Überziehen ist und nicht dieses typische OP Gewand.

In der Zwischenzeit wurde ich dann an diese Kochsalzlösung gehängt um nicht zu verdursten, da ich nichts trinken durfte. Die Ärztin kam herein, meinte ich muss doch noch bitte in den ersten Stock, um mit der Anästhesistin zu sprechen. Mir wurde die Kochsalzlösung gerade abgehängt, wollte aufstehen, als ein anderer bei der Tür hereinkam und meinte, er habe soeben mit der Anästhesistin telefoniert, das Gespräch wird direkt im OP geführt. Daraufhin wurde ich wieder von einer anderen Schwester an den Tropf angehängt. Diese hat mich aber genauer angeschaut und meinte leicht vorwurfsvoll, warum ich denn noch nicht das OP-Gewand an hätte. Sie sah sich im Zimmer um und erkannte: "Oh, anscheinend haben Sie dieses noch nicht erhalten." (Randanmerkung: An- und Ausziehen mit einem Venflon in der Armbeuge ist sehr unbequem.)

Keine fünf Minuten später kam der Oberarzt herein und fragte mich ob ich jetzt schon bei der Anästhesistin war? Also so verdutzt, verwirrt, durcheinander, wie ich aus der Wäsche geschaut habe, nicht wissend, ob das jetzt ein Scherz oder Ernst gemeint war, war ich nicht mal mehr in der Lage "Nein" zu sagen. Jetzt hat sich aber meine Mama mit ungewöhnlich ernsten Tonfall eingemischt, dass uns gesagt wurde, das Gespräch wird im OP geführt.
Der Arzt meinte, dass kann nicht der Fall der sein, denn im OP werde niemals solch ein Gespräch geführt. Plötzlich standen Schwestern, die erste Ärztin, und sonstige Personen in meinem Zimmer - also ein ganzes Konsortium und jeder meinte etwas anderes. Wieder vom Tropf abhängen? Nein, diesmal hat der Oberarzt die Anästhesistin persönlich angerufen und es wurde vereinbart, sie wird aufs Zimmer kommen und mit mir im Zimmer das Gespräch führen.

Na bitte, ungefähr vier Stunden nachdem ich den Zettel ursprünglich im ersten Stock hätte abgeben sollen, habe ich das Standardgespräch mit der Anästhesistin geführt, wurde natürlich darüber aufgeklärt, dass es bei Komplikationen zu einer Vollnarkose kommen kann, welche zu Verletzungen im Rachen, bei den Zähnen und was weiß was alles führen kann.

Die Operation an sich hat wirklich nicht länger nicht länger als 45 Minuten gedauert, nur mit dem gesamten Prozedere (von Abtransport mit dem Spitalsbett wieder retour aufs Zimmer) sind dann doch ganze zwei Stunden vergangen. Und das Spital durfte ich wirklich um 19.00 verlassen und zu Hause übernachten.

Ich möchte mit diesem sarkastischen Unterton die österreichische Bürokratie zum Ausdruck bringen. Diese leergelaufenen Kilometer sind nämlich genau das, was wirklich Energie raubt und nicht alleine die Operation. Aber genau diese Geduld werde ich in den nächsten Monaten aufbringen und lernen um die Wartezeiten so energieschonend wie möglich überstehen. Und alles im allem sei gesagt, dass doch alle Ärzte und Schwestern wirklich sehr sehr sehr freundlich und ein herzliches Gefühl ausgestrahlt haben, was natürlich den Nerv über die Bürokratie wieder ein wenig mildert.

Mittwoch, 15. August 2012

Die positive Kehrseite der Medaille

Wenn sich die besten Freunde* auch die Haare abschneiden, brauche ich wohl kaum mehr dazu sagen!

Naja, vielleicht doch: in schwierigen Situationen sind die engsten Freunde die beste Stütze und ich kann mich wirklich glücklich schätzen, die allerbesten Freunde zu haben. Aber das ich überhaupt so geniale Freunde habe, erstaunt mich immer wieder!

In den letzten zwei Wochen wurde ich durch meine Freunde immer wieder überrascht :-) Das umfasste:
* spontane Überraschungsbesuche
* leckeres Spagetthiessen
* spontanes jetzt gehen wir ein Eis essen
* auf den Bauernhof fahren* durch die Stadt spazieren
und natürlich zum Frisör gehen!!!!

Anna, Markus und ich haben wahrscheinlich insgesamt 3kg Haare beim Frisör gelassen. Annas Haare waren hüftlang und Markus hatte noch vorher eine ganz klassische Frisur. Ein "wenig" haarsträubend haben mich die beiden zum Frisör geschleppt. Sophie war auch noch als Stilberaterin dabei. Das Resultat lässt sich herzeigen:



Das war wohl das spontanste, coolste und beeindruckendste Erlebnis seit jeher!!!! Eine ganz besondere Hetz haben wir uns beim Haare schneiden vom Markus gemacht (und Gott sei dank sind die Batterien des Rasierers nicht mitdrin leer geworden)! Aber seht selbst:





Genauso hab ich mich auch über jeden Anruf, jede Nachricht und SMS gefreut, in denen viele an mich denken und mir Kraft schicken. Danke Euch allen, ihr habt keine Ahnung wie gut das tut :-)






* Anmerkung: ich mache keine Geschlechterunterscheidung in diesem Blog. Die Frauen sind heute zu Tage emanzipiert genug, dass auf das Innen verzichtet werden kann, da dieses selbstverständlich auch in der nicht weiblichen Form inkludiert ist!

Dienstag, 14. August 2012

Heute vor zwei Wochen...

Seit zwei Wochen steht mein Leben auf dem Kopf. Ich wurde von Prof. Dubsky (Chirug und Spezialist für Brustkarzinome) persönlich in das AKH zitiert. Naja, mehr brauch ich wohl nicht sagen - so gegen neun Uhr, am 31.07, erfuhr ich, dass es sich um einen bösartigen Tumor handelt.
Meine Mama war bei mir als er mir die Nachricht übermittelte, mein Papa erfuhr es fünf Minuten später. Gefühlsmäßig hab ich die Nachricht wohl am besten vertragen, wobei ich mich nicht an sehr viel vom Gespräch mit dem Arzt erinnere.

Doch wie kam das alles dazu?
Vor ein bisserl mehr als drei Monaten ertastete ich zwei geschwollene Lymphknoten in der Achsel. Natürlich saust schon mal das Herz in Hose. Daraufhin überwies mich meine Gynäkologin in ein Radiologiezentrum für eine Mammografie (=Röngten) und Sonografie (=Ultraschall). Das traurige an diesem Teil ist wohl, dass in der Sonografie nichts festgestellt wurde und der Radiologe meinte, die Lymphknoten sind wahrscheinlich durch das Rasieren entstanden! So ein Blödsinn. Zu diesem Zeitpunkt war ich jedoch sehr erleichtert!!

Jedoch war es beunruhigend, dass diese Schwellungen nicht zurückgingen, sondern noch stärker wurden. Ich überlegte woher diese Lymphknoten noch kommen könnten. Vielleicht war ja meine rechte Schulter schuld, weil diese unlängst einmal richtig geschmerzt hatte.

Zwischenzeitig hatte ich mich voll und ganz auf den ersten Teil der Steuerberaterprüfung konzentriert und dieses Thema beiseite geschoben. Nur eine Vorsorgeuntersuchung machte ich noch in der Zeit, denn vielleicht hätte das Blutbild auf eine Entzündung im Körper hingewiesen (aber auch hier erhielte ich einen Negativbefund).

Nach absolvierter Prüfung und entspannten Urlaub in Italien, hat meine Gynokolgin darauf gedrängt, diese geschwollenen Lymphknoten nochmals zu sehen. Ich wurde wieder in das Röngtenzentrum geschickt, diesmal jedoch nur für eine Sonografie. Des weiteren habe ich auch ein Kontrollröngten meines Rückens machen lassen und auch die Schulter wurde durchleuchtet, schließlich hatte ich diese als Übeltäter im Kopf.

Während der Sonografie merkte ich bereits, dass wohl etwas nicht stimmt. Der Anfangs sehr freundliche Arzt wurde plötzlich eher unruhig und meinte, dass er in den Befund "eine Empfehlung für die Mammaabulanz zur weiteren Abklärung" schreibt. Gesagt, getan. (Wobei es in dieser Woche noch weitere sehr stressvolle Situationen gab, die hier vorerst mal keinen Platz finden, da ich sonst diesen Teil des Blog sprenge).

Drei Tage später, am Donnerstag den 28.7. war ich im AKH auf Ebene 7c, um dort die Lymphknoten abzuklären. An diesem Tag hatte bereits der Prof. Dubsky Ambulanzdienst, weswegen ich direkt zu ihm kam. Im Laufe der letzten zwei Wochen hat sich herausgestellt, dass anscheinend ein kleines (nein, ein großes) Schutzengerl auf mich aufgepasst hat, dass ich direkt zu ihm gekommen bin. Ich wurde sofort zur Biopsie geschickt, welche am 29.7. durchgeführt wude. Das AKH hat mich wirklich sehr mit dessen großen Freundlichkeit, Kompetenz und raschen Handlungsfähigkeit überrascht.

Die Biopsie dauerte am Freitag insgesamt 1,5 Stunden, weil nach den ersten sieben entnommenen Gewebeproben im Ultraschall noch ein zweiter Knoten entdeckt worden ist. Daraufhin wurde noch weitere sieben Gewebeproben entnommen. Und zwei Tumormarker wurden eingesetzt.

Am Montag, den 30.07. erhielt ich von Prof. Dubsky den Anruf ich sollte doch bitte, am Dienstag um 8.30 im AKH sein und bitte nicht alleine kommen, sondern eine Begleitperson mitnehmen. Und so hatte ich am nächsten Tag die Nachricht erhalten, dass es ein bösartiger Tumor (invasives, duktales Mammakarzinom G3, tripple negativ) sei, obwohl ich im Innersten ganz stark hoffte, dass dieser hoffentlich ein Gutartiger wäre...

Was in den letzten zwei Wochen dann alles geschehen ist, folgt!

Montag, 13. August 2012

Warum plötzlich ein Blog?

Liebe Freunde, Familie, Bekannte, Verwandte,

wie viele bereits wissen, hat mich das Leben vor zwei Wochen vor eine neue Aufgabe gestellt: Diagnose Brustkrebs. Da ich dies als Herausforderung für das kommende Jahr sehe und ich meine Erlebnisse los werden möchte, habe ich diesen Blog begonnen.

Primär dient es natürlich dazu, um zu dokumentieren, was wie wann abgelaufen ist und Euch auf dem Laufenden zu halten. Des Weiteren soll dieser Blog anderen betroffenen Frauen mit der gleichen Diagnose helfen.

Das Wichtigste kurz vorweg: Der Tumor ist heilbar und die Streuung befindet sich bei den unmittelbaren Lymphknoten - jedoch Gott sei Dank nicht in weiteren Organen.

Ganz besonders möchte ich mich aber im Vorhinein bei all den Unterstützungen von Freunden in den letzen zwei Wochen bedanken! Das gibt sooooooooooo unglaublich viel Kraft und Mut für die kommende Zeit!

Bis bald!

Testen des Blogs

So, das ist der allererste Versuch