Montag, 7. Januar 2013

was für ein Tag! Pre-Op-Tag

Statt dem ATVGequatsche zu folgen, schreib ich lieber ein Post über meinen ersten AKH Tag:

Pünktlich um 9.00 war ich auf 21E im AKH. Das übliche Hin- und Hergehatsche bleibt einem auch bei der Anmeldung nicht erspart. Zuerst beim Schwesternstützpunkt "Hallo" gesagt, darf man zur Anmeldung wieder zurück zum Eingang gehen.

Sind dann endlich alle gefühlten 10.000 Unterschriften abgegeben worden, wird man mit der Patientenakte wieder zum Schwesternstützpunkt geschickt.

Nach einigen Spitalsaufenthalten ist sehr schnell gelernt, dass Ungeduld fehl am Platz ist und so sind diese leer gelaufenen Kilometer kein Grund für eine Aufregung.

Eigentlich war dieser Tag sehr unkompliziert. Nach der Anmeldung tauchte mein Chirug auf. Nachdem er mir nochmal den Schnittverlauf zeigen wollte, war er gar nicht so zufrieden, dass er doch mehr Haut wegschneiden muss, als ursprünglich geplant. Er meinte möglicherweise Haut vom Oberschenkel zu brauchen. Nein nicht auch noch das!
Daher entschloss er sich einen Plastiker zu Rate zu ziehen.
Zwischenzeitig durfte ich mein Zimmer beziehen.

Juhu und ich lieg ganz vorne beim Eingang vom Stützpunkt. Quasi direkt neben dem Lift. Meine engsten Freunde wissen um mein Bedenken...

Wie auch immer. kurze Zeit später erfolgte schon das offizielle Arztgespräch. Abhören mit dem Stetoskop. Alle möglichen Fragen wurden gestellt (Alter, Größe, Gewicht und solche Fragen wie Medikamtenunverträglichkeit, Alkohol, Rauchen, Drogen, mögliche Schwangerschaft - hab ich natürlich alles mit ja bantwortet; nein natürlich nicht!!)

Plötzlich öffnete sich die Tür und der Plastiker stürmte rein. Er musterte die roten Flecken und auch er meinte, die es würde wohl kaum ohne zusätzliche Haut gehen. Dann ließ er meinen Chirugen auspiepsen.

Und schon waren plötzlich drei Arztköpfe über mir (Chirug, Assistent meines Chirugen und der Plastiker - siehe Bild!) und diskutierten wie die Schnittführung erfolgen soll. Dort wurde an der Haut gezogen, da gerüttelt und an einer anderen Stelle bemalt. Conclusio: Es geht ohne Oberschenkel. Wobei glauben tu ichs erst wenn ich morgen ohne Oberschenkelverband aufwache....

Nächste Station war das Lungenröngten auf 7F, wo ich kurzerhand eine Freundin traf und (wie ist das bloß möglich?!) ziemlich gleich trotz überfüllten Warteraums drankam. Oje aber da hab ich ganz schön viele böse Blicke geerntet :-(

Station drei der heutigen AKH Reise war 9i - das Anästhesieaufklärungsgespräch. Verletzungen des Rachenraums, der Zähne, des Kehlkopfs, Munterwerden während der OP etc... Dieser Punkt wird anscheinend deswegen Patienten zugemutet um zu testen, ob sie sich nachher immer noch freiwillig operieren lassen.

13.00 zurück auf der Station hat mich schon das erste ungenießbare AKH Essen auf mich gewartet. Trockene Dinkelnudeln mit einer absolut unappettlichen Brokkolisauce. Pfui. Gerettet hat mich der Germknödel vom Cafe Clinicum.

Danach erhielt ich vom Arzt einen Ausgehschein. Auf die Frage: "Wie lang wollen Sie wegbleiben?" antwortete ich: "Solang wie möglich!" So schnell konnte der Arzt nich schauen und schon trat ich die Flucht an.

Bis 21.00 durfte ich wegbleiben. Die Zeit verbrachte ich bei mir, dann auf einen Cafe mit Markus und ein leckeres Abendessen bei meinen Eltern.

Und leider vergeht die Zeit von wunderbaren Dingen viel zu schnell, denn ich liege jetzt im AKH-Bett und vertreibe mir die Zeit mit Bloggen.

Aber trotz allem: Danke für die vielen SMS, Anrufe und positiven Gedanken für morgen :-) und mit so vielen Glücksbringern kamn es nur gut gehen morgen!

ich meld mich am Mittwoch wieder!
Eure
Katharina



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