Dienstag, 15. Januar 2013

Wieder daheim seit Samstag

Es ist schon teilweise sehr lästig, dass ich den rechten Arm nicht belasten darf und dieser somit eine ziemlich Schonzeit hat. Der Arm spannt deswegen, weil bei der Operation ein riesiges Stück Haut weggeschnitten wurde.

Andererseits hat es auch Vorteile: Meine Mama kommt in der Früh und am Abend zu mir und bereitet mir leckeres Frühstück und Abendessen zu. Zu Mittag spaziere ich zu meinen Eltern und Papa kocht. Auch Wäsche waschen, bügeln und sonstiges Wegräumen wird für mich erledigt... Ach, daran könnt ich mich definitiv gewöhnen :-)

Gestern war ich wieder wegen des Verbandswechsels im AKH und jetzt habe ich keinen Verband im Mumienstyle mehr um meinen Oberkörper gewickelt, sondern nur mehr riesengroßes Pflaster. Daher sehe auch bereits die optische Auswirkung der Operation. Jedoch die Freude, dass der Tumor endlich draußen ist und keinen weiteren Schaden mehr anstellen kann, überwiegt dem optischen Ergebnis.

Die Rekonstruktion kann erst in zwei Jahren wieder hergestellt werden. Bis dahin muss die Haut wieder perfekt verwachsen sein und es darf keine Spannung mehr vorhanden sein. Und ja ich komme mir vor wie ein 140er Spannleintuch, das auf ein 180er Bett gespannt werden soll.

Meinen Arm kann ich aufgrund von physiotherapeutischen Übungen ein wenig über über 90Grad heben. Bis ich das KontrollCT habe, sollte ich den Arm zur Gänze über den Kopf heben können, denn die Arme muss ich über den Kopf heben können, wenn ich in der Röhre liege. Daher heißt es üben, üben, üben. Sinn dahinter ist, dass die Nerven und das Geweben an jenen Stellen zusammenwachsen, wo der Schnitt erfolgt ist. Und das die Haut wieder etwas lockerer wird.

Und noch was: Täglich suche ich nach neuen Haaren am Kopf. Langsam scheinen diese zu wachsen. Seit gestern ist sind es 6 Wochen, dass ich die letzte Infusionschemo bekommen habe und vor vier Wochen hab ich das letzte Mal die Xeloda genommen.

Üblicherweise beginnt das Haarwachstum ab der 6 Woche der Chemo, soweit ich mich informiert habe. Jetzt warte ich förmlich darauf. Ich bin dabei eine Fotodokumentation zu machen, aber das dauert noch ein bisschen.

Ein paar ganz helle, weiß-blonde Haare kämpfen sich durch meine Kopfhaut durch. So wie eine Art Flaum. Na ich hoff jedenfalls dass diese noch zu normalen, dunklen Haaren sich umändern. Ansonsten bin ich über die Haarfärbeindustrie dankbar... :-)

Morgen bin ich wieder im AKH wegen komplementärer Medizin und übermorgen werden mir die Nähte gezogen. Volles Programm... 

Bis bald Eure