Mittwoch, 6. Februar 2013

Strahlentherapie - Beginn

Seit Montag bin ich mit drei großen Kreuzen auf meinem Oberkörper markiert. Ich war gegen 14.00 im AKH wegen des CTs für die Strahlentherapie. Nüchtern war ich wiedermal - insgesamt seit 9.00 nichts gegessen - mein Magen knurrte so laut wie bei einem hungrigen Bären. Umso mehr war ich überrascht, dass dieses CT ohne Kontrastmittel durchgeführt wurde. Mein Hungern wäre daher nicht notwendig gewesen. Aber wie soll ich das denn wissen, wenn bislang immer CT mit Kontrastmittel in Verbindung steht.

Das CT war daher das bislang harmloseste, das ich bisher erlebt habe. Einzig unangenehm war das Hochlegen des Armes, der immer noch bewegungstechnisch sehr eingeschränkt ist. Gott sei dank, gibt es aber in diesem CT Armstützen, die die erforderliche Haltung unterstutzen.

Eine Viertel Stunde lag ich regungslos in der Röhre, bis die Assistentinnen wieder hineinenkamen und mich mit einem wasserfesten Stift markierten. Sinn dahinter ist, wenn ich die Strahlentherapie erhalte, dass man weiß wie ich im CT gelegen bin und genauso wieder in der Röhre liege.

Leider wurde die Bestrahlung von 11.2 auf 19.2. verschoben, weil meine Narbe noch nicht so gut zugeheilt ist, wie es sein sollte. Diese ist immer noch zum Teil verkrustet. Eine Beschleunigung der Wundheilung gibt es auch nicht.

Am 19.2. habe ich dann die erste Bestrahlungssimulation. Wie das genau abläuft kann ich noch nicht sagen, aber dann werden die Felder genau eingestellt. Bei der Bestrahlung werden die Bereiche in gewisse Felder eingeteilt. Einen Tag später, am 20.02. geht es dann mit der richtigen Bestrahlung los. Mindestens fünf Wochen, vielleicht auch sechs.

Meine Strahlentherapeutin hat wiedermal gemeint, dass es bei mir schwieriger als bei anderen Patientinnen zu berechnen ist, weil die Lymphknoten im Mediastinum auch bestrahlt werden müssen. Mediastinum sind die Lymphknoten unterhalb des Brustbeins. Natürlich wie wäre es sonst anders, ein Standardfall gibt es bei mir nicht. Am Bild ist das Strahlungsfeld am besten erkennbar (grün = Lymphknotenbereich, gelb = Brustbereich).




Von den Nebenwirkungen kann ich erwarten, dass ich müde werde und das möglicherweise Hautrötungen entstehen. Im Aufklärungsbogen stehen - so wie in jedem anderen Beipackzettel - unendliche viele Risiken und Komplikationen (zB Entzündungen der Lungenbereiche, Speiseröhre, Herzrhytmusstörungen, Funktionsstörungen der Schilddrüse, Nervenschwäche,...). Heiliger Bimbam... Aber lt. Strahlentherapeutin hat sie in ihrer 35 Jähriger Berufslaufbahn diese Nebenwirkungen noch nie bei einer Patientin bemerkt.

Soweit einmal die Info zur Strahlentherapie und meinen Haarwachstumseintrag werde ich auch updaten :-)

Alles Liebe
Eure