Samstag, 16. Februar 2013

Strahlentherapie - zweites CT

In den letzten 48 Stunden haben sich bei mir die Ereignisse überschlagen, dass diese wahrscheinlich einen unendlichlangen Blogeintrag zur Folge hätten. Ich hab gestern Abend bereits begonnen meinen Blogeintrag zu schreiben, bin aber dann doch früher als erwartet ins Bett gefallen.

Es handelt sich einerseits um den vorgestrigen lengendären Krankenkassenbesuch beim Kundencenter Spittelau, dem vorgestrigen Kontrollbesuch bei meinem Chirugen, über die gestrige Erfahrung der Wunderwaffe B17, dem gestrigen zweiten CT bei der Strahlentherapie und der gestrigen wissenschaftlichen Studie. Kein Wunder, dass mich die Müdigkeit in die Knie gezwungen hat.

Von all dem Erlebten möchte ich mit dem zweiten CT für die Strahlentherapie beginnen. Am Dienstag erhielt ich vom AKH einen Anruf, dass die Bilder des ersten CT ergeben haben, dass die Bestrahlung so einzigartig sein wird, dass ich auf alle Fälle ein CT in einem Vakuumbett brauche. Die Begründung war derartig fachchinisch und das am Telefon, dass ich außer Bahnhof nichts verstanden hatte. Jedenfalls wusste ich am Freitag um 12.30 stand zweites CT am Tagesplan.

Jetzt weiß ich auch warum und was ein Vakuumbett ist. Es war der gleiche CT Raum wie bei der ersten Computertomografie, der Unterschied lag jedoch an der Liege. Es wurde eine Matte, die mit kleinen Kügelchen gefüllt war, auf die CT Liege gelegt. Ich musste mich auf diese blaue Matte legen, was zur Folge hatte, dass sich diese Kügelchen exakt meinem Körper anpassten.

Nach langem Hin- und Hergezupfe von den zwei Assistentinnen (die besondere Schwierigkeit lag an der Positionierung meines rechten Armes, welchen ich immer noch nicht zur Gänze über den Kopf heben kann) wurde die Luft aus der Matte gesaugt, wodurch dieses zuvor so weiche Bett plötzlich ganz hart wurde. Somit besitzt jetzt das AKH einen Abdruck meines gesamten Körpers.

Bewegen ist ab dann unmöglich. Außerdem wird anschließend noch eine Folie über mich drüber gelegt, aus der dann auch die Luft abgesaugt wird, und ich mich somit sogut wie im Vakuum befinde. Ich weiß nun wie sich ein vakuumverpacktes Fleisch beim Billa fühlt.

Nach dem CT wurden dann Fotos von mir gemacht, damit die Assistentinnen am Dienstag exakt wissen, wie ich die Finger gehalten hatte, und wo wie welche Gliedmaße gelegen ist. Daher darf ich mich auch darauf einstellen, dass meine Bestrahlungsprozedur - nicht so wie üblich eine viertel Stunde - sondern insgesamt eine 3/4 Stunde dauern wird.

Warum? Wie kann es anders sein, als dass wieder Mal alles kompliziert und einzigartig bei mir ist. Das komplizierte sind die Lymphknoten im Mediastinum und da sind meine Bestrahlungsfelder besonders heikel (Nähe Lunge und Herz). Deswegen wollen die Ärzte kein Risiko einer Fehlbestrahlung eingehen und ich muss jedes Mal EXAKT gleich liegen wie im CT.

Ich hab sogar ein Foto von dieser Matte gemacht:

So schaut es gesamt aus - jedoch finde ich ist nicht sehr viel auf diesem Foto erkennbar (im Hintergrund sieht man noch ein Teil des CTs):




Also ich bin schon gespannt auf Dienstag - die Einträge über Krankenkasse, Kontrollbesuch bei meinem Chirugen, Vitamin B17 und der wissenschaftlichen Studie werden folgen.

Alles Liebe
Eure