Donnerstag, 25. April 2013

Licht aus und ich strahle von allein - Knochszintigrafie

Anstrengend, anstrengend, anstrengend war dieser Tag!

Zeitig in der Früh habe ich mich humpelnd am Weg in das Labor gemacht um für morgen (Chemo geplant) meine Blutwerte kontrollieren zu lassen. Zwischenzeitig kennen mich die Laborassistenten bereits, schließlich meinte die Empfangsdame "So, wie immer faxen wir die Werte an die Frau Doktor!" und der Laborassistent: "Sie sind jetzt aber schon lang bei uns, bekommen Sie IMMER NOCH Chemotherapie?"
Nein, nicht immer noch, sondern schon wieder, klärte ich ihn auf. Daraufhin berichtete er mir von seinem familiären Schicksal - seine beiden Schwestern und Mutter hatten auch Krebs. Seine Schwester, die in den USA lebt, hatte genauso wie ich ganz jung das Ganze durchgemacht. Aber jetzt ginge es ihr gut, nur die Therapie an sich ist eben anstrengend. Da muss man eben durch.

Danke, für diese gut gemeinten Ratschläge und Geschichten. Nachgefragt hatte ich nicht.

Schwups war ich draußen, bin ich noch zur Krankenkasse - monatliches Prozedere. Hatte aber erstaunlicher Weise keine fünf Minuten gedauert. Scheinbar sind die Menschen bei dem Wetter gesund...

Weiter ging es ins AKH. Nach dem üblichen Aufklärungsprozedere hat mir ein junger Arzt die radioaktive Flüßigkeit gespritzt. Am Weg hinaus fühlte ich in der Armbeuge plötzlich Kälte und als ich auf meinen Arm schaute, war mein Hemd voller Blut. Meine Vene hatte beim zweiten Stechen anscheinend rebelliert. Es sah aber schlimmer aus, als es war. Alle Patienten im Warteraum saßen plötzlich mit weit aufgerissenen Augen da. Jene, die vorher noch geredet hatten, sind ganz still geworden, bis endlich der Arzt kam und meinen Arm verbunden hatte.

Drei Stunden musste die Flüßigkeit einwirken und diese Zeit verbrachten meine Eltern und ich im Steierstöckl. Nichts wie raus aus dem AKH.

Bei der Untersuchung selbst muss man dann 20 Minuten regungslos liegen und eine sogenannte Gammakamera macht das Bild. Das war ziemlich anstrengend!!! Als ich mich aufsetzte hab ich auf einmal Sternchen vor meinen Augen gesehen. So was kenn ich gar nicht von mir... Aber anscheinend ist der Körper durch die Chemo wesentlich geschwächter als sonst.

Jedenfalls meinte die Assistentin ich solle draußen warten, dann erfahre ich gleich ob alles passt. Puh, das geht aber heute schnell, hab ich mir gedacht. Fünf Minuten später kam sie auch schon wieder und meinte: "Der Arzt meint alles passt!" - "Wie? Meine Knochen sind frei und alles ist in Ordnung?" freute ich mich. "Ach, nein, das meinte ich nicht" sagte sie drauf "Die Bilder passen - von der Qualität her! Einen Befund gibt es noch nicht!"

Last, but not least: Ich hab schon mit meiner Ärztin wegen meiner heutigen Blutwerte telefoniert. Mal sehen, ob ich morgen Chemo bekomme. Angeblich sind die Leukozyten wieder Mal im Keller und die Leberwerte auf Höchststand.

Bis bald
Eure
Katharina

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